1. Narren-News
  2. Bad Godesberg

Wenn die Zinkwanne zur Bütt mutiert

Wenn die Zinkwanne zur Bütt mutiert

Villiper Dreigestirn empfängt närrische Majestäten im Schützenhaus - Großes Prinzentreffen mit Abordnungen aus der Region

Wachtberg-Villip. (waj) Närrische Majestäten mit Gefolge in Bataillonsstärke aus dem benachbarten Umland rückten mit großem Gedöns in die Schützenhalle am Villiper Sportplatz. "De Prinze trekke op un all sin jod drop - un all de Jecke rufe Alaaf": Nach dieser melodisch in kölscher Mundart gesungenen Regieanweisung lief das erste Prinzentreffen in Wachtberg höchst karnevalistisch und vor allem sehr unterhaltsam ab.

Garden, Geschmölz und Regenten im Glimmerornat sorgten für das bisher größte Prinzentreffen im Ländchen. Aber auch im Programm ging`s hoch her. Als Clown mit farbigen Miniatur-Sonnenschirm rückte "Weltenbummler" Gerd Rück mit einer zur Bütt umfunktionierten Zinkwanne in die Schützenhalle ein.

Der dort als Brudermeister der Sebastianus-Schützen agierende Thomas Köhler hatte für Prinz Horst II. (Sieburg), Bauer Gereon (Claasen) und Jungfrau Vroni (Volker Spiess) die Aufgaben des Hofmarschalls übernommen. Köhlers Schützen und die Mitglieder der KG Rot-Weiß Gemütlichkeit hatten den Prinzenaufzug gut im Griff - nur das drahtlose Mikro wollte nicht so richtig. Der technische Mangel wurde einfach mit Späßen überspielt.

Im blauen Glitzerornat huldigten Prinz Juppi und Moni I. aus Merl mit Gefolge, in festlichem Rotgewand erwiesen Prinz Rolf-Dieter I. und Petra I. aus dem befreundeten Wormersdorf dem Villiper Dreigestirn die Ehre, es folgten die Majestäten aus Bornheim, Alfter, Ringen und Sieglar. Prinzessin Silvia I. und Kinderprinzessin Jennifer I. leben zwar in Wachtberg, zogen aber als Regentinnen für die Rheinhöhenfunken aus Oedingen ein.

Der Fritzdorfer Kinderprinz Georg I., das Kinderprinzenpaar aus Meckenheim, das Kinderdreigestirn aus Sieglar sowie die Villiper Kinderregenten Thomas II. und Kim I. reihten sich mit dem jungen Dreigestirn aus Oberdrees in die große Riege der Gratulanten und Ordensüberbringer ein. Rund fünf Pfund "Nackenblei" hatte das Dreigestirn am Hals, ließ sich aber die Ehrenlast nicht anmerken - obwohl sie zuweilen beim Bützen klapperte.

Unter den 460 Karnevalisten und Gästen erwiesen Prinz Stefan II. und Godesia Uta, Hans Wolf von den Hetzbröde aus Adendorf, das frühere Fritzdorfer Prinzenpaar Erwin und Agnes sowie das Dreigestirn von den Fastelovends Jecke Houverath dem gestressten Villiper Dreigestirn die Ehre. Ein Prinz von der bekannten mit Schoko-Creme gefüllten Keks-Rolle aus Belgien (Bernd Müller) sowie die inzwischen im Ländchen voll als eigene Mundartband adoptierten Jodesberger Junge heizten das Feuerwerk der guten Laune weiter an.

Im geheizten Vorzelt herrschte KG-Koch Friedel Schäfer an der mit Erbsensuppe gefüllten Gulaschkanone mit seinem Riesensuppenlöffel. Dazwischen hielten sich Garden, Schautanzgruppen und Solotänzerinnen aus Fritzdorf, Ringen, Villip und Adendorf auf - schufen ein kunterbuntes karnevalistisches Heerlager.

Ins kölsche Prinzengewusel griffen dann auch noch die Villiper Feuerwehr, der örtliche Männergesangverein unter Leitung von Alfons Hermann und die Dorfgemeinschaft aus Villiprott mit Hans-Werner Kühlwetter an der Spitze flankierend ein. Der Tambour-Sport-Club-Villip haute fürs eigene Dreigestirn und natürlich deren Gönner, Freunde und Nachbarn mächtig auf die Pauke.