Ein echter Sheriff wacht über Aegidienbergs Narren
Manfred III. und Aegidia Edeltraut haben das Zepter in der Hand
Aegidienberg. (qg) In Aegidienberg sollten sich Räuber, Einbrecher und andere dunkle Gestalten ab sofort warm anziehen: Ein echter "Sheriff" hat nämlich am Sonntag den Narrenthron des Bad Honnefer Stadtteils erklommen. Prinz Manfred III. (Ulbig) ist hauptberuflich Polizeibeamter und wird sicherlich mit besonderes scharfem Auge über Wohl und Weh seiner närrischen Untertanen wachen.
Ihm zur Seite steht dabei Aegidia Edeltraud. Gemeinsam schwingt das Prinzenpaar das Narrenzepter unter dem Motto: "Ob Euro, D-Mark oder Lire - mir don Fastelovend fiere".
Mit einem Makel ist seine Tollität allerdings doch behaftet: Er wurde 1954 in Königswinter geboren. Da Manfred III. allerdings schon als Baby mit Eltern und Geschwistern nach Aegidienberg zog, konnten die "Prinzenmacher" von der KG Rot-Weiß Klääv Botz wohl darüber hinweg schauen. Von klein auf war Prinz Manfred ein begeisterter Fußballspieler. Erst vor zehn Jahren hängte er die Sportschuhe an den Nagel und widmete sich fortan "gepflegteren" Hobbies wie Kegeln oder Dart spielen. Sein neuer Traum sei allerdings das Motorradfahren, verriet der frischgebackene Regent.
Aegidia Edeltraud mag es weniger rasant: Sie genießt am liebsten den Garten hinterm Haus beim Grillen mit den Nachbarn oder spielt Rommé. Außerdem singt sie bereits seit mehr als 20 Jahren im Kirchenchor "Cäcilia". Gefährlich wird es höchstens, wenn Edeltraud I. zur Schere greift und der Familie die Haare schneidet. Da sie allerdings in ihrer Freizeit gerne näht, weiß sie mit solchem Werkzeug umzugehen. Beruflich ist die Aegidia als Arzthelferin in einer Kinderarzt-Praxis tätig.
Die Amtseinführung der neuen Tollitäten fand am Sonntag im großen Rahmen im festlich geschmückten Aegidienberger Bürgerhaus statt. Neben eigenen Kräften wie dem Jugendspielmannszug, dem Kinder- und Jugendtanzcorps und der Prinzengarde präsentierten die Klääv Botz auch Spitzenkräfte wie Dä Mann met dem Höt`che oder die Paveier auf dem närrischen Parkett. Außerdem gaben sich die Tollitäten aus Eudenbach und Ittenbach die Ehre und machten den Tollitäten ihre Aufwartung.
