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"Op Rock, op Kölsche Leeder, im Fasteleer versteht sich jeder"

"Op Rock, op Kölsche Leeder, im Fasteleer versteht sich jeder"

KG Flöck-Flöck gestaltet ihre umjubelte Prunksitzung in Limbach-Löhe fast ausschließlich mit eigenen Kräften

Limbach-Löhe. (hoh) "Op Rock, op Popp, op Kölsche Leeder, im Fasteleer versteht sich jeder" ist das Sessionsmotto der KG Flöck-Flöck.

Nach diesem Motto hat die KG nicht nur am Elften im Elften ihr Prinzenpaar proklamiert, sondern an gewohnter Stelle - im Saal des Gasthauses "Zum Alten Fritz" - auch ihre Prunksitzung gefeiert.

Und es war wirklich ein prunkvolles Programm, das die Limbacher Karnevalisten für ihr närrisches Publikum zusammengestellt hatten: 18 Darbietungen, fast ausschließlich von eigenen Kräften und Freunden aus der Region dargeboten, waren bis weit nach Mitternacht zu sehen.

Und das ist durchaus kein Nachteil, denn die heimischen Büttenredner, Sänger und Tänzer müssen sich durchaus nicht hinter den Profis aus den Metropolen des Karnevals verstecken. Was die Profis ihnen an Routine voraus haben, machen die Westerwälder Eigengewächse durch ihre Spontaneität, ihre Natürlichkeit und ihre Kenntnis der heimischen Strukturen wieder wett.

Denn sie können ihre Beiträge mit jeder Menge Lokalkolorit anreichern - und das kommt beim Publikum gut an. Die Kindertanzgruppe Blau-Weiß, die mittleren und die großen Funken zeigten ihre Gardetänze ebenso wie die rot-weißen Funken aus Etscheid.

Unbestritten wäre der Showtanz der Großen Funken eines der absoluten Highlights gewesen, wären nicht auch die "Föttschesföhler" über das närrische Parkett geschwebt. Den grazilen Darbietungen des Männerballetts hatte aber auch sonst kaum jemand etwas entgegenzusetzen. Auf der Suche nach guten Büttenrednern und Vortragsduos kommen die Literaten der Gesellschaften oft in arge Bedrängnis.

Nicht so bei den Limbacher Karnevalisten, die mit Heike Stockseifen, Jennifer Lehmann und Kirsten Dittscheid, Christina Saal, Jeanette und Klaus Schneider, Hedwig Schöneberg, Karl-Heinz Dippel, Herbert Wagner sowie René Kirschbaum und Thomas Henning wieder auf eine große Schar engagierter Kräfte zurückgreifen konnten.

Und die ihrerseits wiederum das Publikum mitreißen konnten. Auch Winfried Brauer, der Bruder von Prinz Norbert II. "von Rockmusik und Sahnetorte", der mit seiner Prinzessin Christiane I., "die sportlich-fitte Möhn mit Frohsinn und Humor" die Limbacher Jecken in dieser Session regiert, ging in die Bütt und erzählte von seinen Erlebnissen als Leverkusener Müllmann.

Selbst den Prinzen hielt es nicht auf seinem Stuhl, zusammen mit Thomas Henning zeigte er im Ornat eine atemberaubende Luftgitarrennummer. Und die Gäste waren sich zum Schluss einig: Das war wieder eine Supersitzung.