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900 Jecke beim Veilchendienstagszug: Riesige Elferratskappe rollt durch Aegidienberg

900 Jecke beim Veilchendienstagszug : Riesige Elferratskappe rollt durch Aegidienberg

Für den Veilchendienstagszoch in Aegidienberg hatten Prinz Mirko I. und Aegidia Bettina weit mehr als eine Tonne Kamelle geladen.

Mit vollen Händen warfen Prinz Mirko I. und Aegidia Bettina Strüßje und Süßes unter das närrische Volk, das die Straßen von Rottbitze bis zum Aegidiusplatz dicht gesäumt hatte; sie winkten und genossen den Triumphzug. Sogar die Sonne zeigte sich bei der Ansammlung dieser gut gelaunten Jeckenschar.

Auch das Kinderprinzenpaar Jeremy I. und Nadja I. war bestens drauf und meisterte diesen Höhepunkt mit Bravour. Toll hatten die Wagenbauer der KG Klääv-Botz ihre Karossen hergerichtet. Hübsch gestaltet waren die vier Seiten des Turms auf dem Prinzenwagen: die Tollitäten, natürlich im Ornat, planschend im Swimmingpool. Das Emblem der Sportfreunde Aegidienberg (SFA) als Hinweis auf den SFA-Vorsitz des Prinzen. Das „Viva Fastelovend“ und der „schiefe Aegi“, der an die Aktion seiner Tollität in Sachen Seniorenkarneval erinnerte.

Der Elferratswagen war neu gebaut in Form einer Elferratskappe, die von Künstler Eugen Schramm und Olaf Beckmann in 30 Stunden exakt nach dem Original bemalt worden war – mit jeder Stickerei und jedem Glitzerstein. Beim Bau hatten auch Prinz Mirko, Jörg Adelt und Pit Klever mitgewirkt. Auch neu: der prächtige Wagen der Ehrengarde.

Aber die insgesamt 900 Zochteilnehmer standen dem in nichts nach. Wunderbare Ideen hatten sie umgesetzt. So kamen die SFA-Mitglieder als Indianer, die für ihren Häuptling einen Wagen mit Feuerstelle gebaut hatten. Und im Tipi drehte sich Mirko I. in Form von drei Figuren – als Vorsitzender der Sportfreunde in Sportklamotten, mit Hut als Vize des MGV Liederkranz und als Tollität der KG.

Der Parksituation nahmen sich gleich zwei Gruppen an. Die Jungschützen hatten den Himberger See auf ihren Wagen verpflanzt, in dem eine fesche Dame mit ihrem Auto parkte. Denn: „Der letzte kostenfreie Parkplatz ist im Himberger See!“ Die Hubertus-Knöllchenjäger waren unterwegs. Schützen-Präsident Efferoth war mit Foto und dem Spruch abgebildet: „Strafzettel verboten!“ Bewohner des Neubaugebietes Höhe waren als „De Knöllchemacher“ dabei. „Das Straßenchaos in Höhe geht weiter!“, hieß es an den Bollerwagen-Flanken. Denn: „Bei uns herrscht Parkverbot!“

Der Kindergarten „Die sieben Zwerge“ befand sich auf hoher See – in Sachen Verschmutzung der Meere. Eine Elterngruppe sorgte sich um ihre Kinder nach der Schließung des Hallenbades: „De Pänz, die könne nit mih schwemme und hänge an de Rettungsringe!“ Toll wie immer Circus Comicus. Der Stammtisch Wülscheid grüßte das Prinzenpaar, die Schlümpfe aus Orscheid hatten ein fantastisches Schlümpfe-Haus errichtet, die Wülscheider Jecken kamen in Wildwest-Manier.

Und mit einem Schiff waren Bernies Karnevalsfreunde als Piraten dabei. Die Aegidienberger Dorfjugend hatte einen Saloon gebaut! Tolle handwerkliche Arbeit der Cowboys. Alle Truppen der Klääv-Botz waren im Zug: Der Spielmannszug verteilte Kinderpost – Nachwuchs gesucht. Und die süßesten Wagenengel waren Ex-Siebengebirgsprinz Josef Witt und seine Prinzessin. Aus dem Tal kamen die Halt Pöler und die Stadtsoldaten.

Scheich Abdallah von den Schwaadschnüsse verteilte Scheine. „Ich kauf die KG Klääv-Botz!“ – so lautete die Ankündigung auf seinem Wagen. Scheich Dieter Oberheuser: „Ab morgen ist der Laden mir!“ Und die Sonderausgabe der „Fake News“ lud zum 1. April ein, wenn die Weichen gestellt werden. „Mit Scheich Abdallah spielt die KG Klääv-Botz zukünftig in der Champions League des rheinischen Karnevals!“ Egal, jetzt schon sind die Aegidienberger mit ihrem Zoch Spitzenklasse.