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Andreas II. trompetet sich in die Herzen seiner Untertanen

Andreas II. trompetet sich in die Herzen seiner Untertanen

Der Club Gemötlichkeit lässt es im Asbacher Bürgerhaus ordentlich krachen

Asbach. Es ist schon etwas Außergewöhnliches, wenn zwei Brüder gleichzeitig umjubelte Prinzen im Karneval sind: In rot funkelnder Robe überraschte der Etscheider Prinz Norbert seinen Bruder Andreas II. bei der Prunksitzung im Asbacher Bürgerhaus.

Es war der große Abend der KG "Club Gemötlichkeit" und ihres Prinzenpaares Andreas und Andrea Brunnett. Begeisterungsstürme lösten vor allem die Eigengewächse aus. Der Musikverein Westerwaldklänge Asbacher Land und der heimische Spielmannszug drängelten sich auf der Bühne beim Empfang von Prinzengarde, Hofstaat und Tollitäten.

Zum Auftakt gab es riesigen Applaus im voll besetzten Bürgerhaus, als Sitzungspräsident Heinz-Josef Kick Andreas II. "von Flint, Trööt un Wusch" und Prinzessin Andrea "dat Thelemijer Mädche von Muffins un Flööt" vorstellte. Schon da rätselten viele, was in dem Notfallkoffer sein könnte, den die Tollitäten auf dem Podest des Elferrates abgestellt hatten.

Mit einer gezielten Attacke auf die Lachmuskeln beförderte "Kellnerin" Edith Fischer-Mende Stammtisch-Gespräche zu Tage. Die Kinderprinzengarde, die junge Fraktion des "Thelenberger Hofstaates", bewies ihr tänzerisches Geschick. "In eurer neuen Uniform seht ihr ganz toll aus", rief Heinz-Josef Kick und überhäufte Trainerin Siegrid Kollwitz geradezu mit Orden.

Ute Hoppen durfte sich zudem mit einer bronzenen Nadel schmücken. Andreas II. zeichnete sie für elfjährige Mitgliedschaft im "Club Gemötlichkeit" aus. Viele Asbacher hatten Andreas Brunnett bereits vor elf Jahren als Prinz im Etscheider Dreigestirn erlebt und Heinz-Josef Kick fragte ihn, was sich in der Zwischenzeit verändert habe. "Damals hatte ich noch eine Jungfrau, heute habe ich eine Prinzessin", lachte der Prinz und bat "seine" Thelenberger auf die Bühne, die im Saal einen langen Tisch komplett in Beschlag genommen hatten.

Nach dem Roboter-Tanz der Jugendshowtanzgruppe Asbach wurden Ehrengäste wie Ortsbürgermeister Helmut Reith, Dechant Heribert Hausen, MdL Erwin Rüddel, Ehrenmitglied Heinrich Schneider, "Hofschneiderin" Brigitte Buslei und Hubert Schellberg begrüßt. Mit viel guter Laune begeisterten die Swinging-Fanfaren und die Rot-Weißen Funken Asbach.

Tosenden Applaus gab es für "Et halbe Duett" und die Gruppe "De Köbes". Die Asbacher standen auf den Stühlen und hatten sich schon lange warm geschunkelt, als das Prinzenpaar endlich den Notfallkoffer öffnete. "Schaut mal her Ihr Möhnen: Wenn mein Zepter fott is hab ich noch eens", verkündete der Prinz und holte ein Ersatzzepter aus dem weißen Koffer.

Dazu gesellten sich eine Flöte und eine Trompete. Der "schmucke Prinz", mit dem sich Andreas II. in die Herzen seiner Untertanen trompete, war ein echter Kracher. Mit der Eigenproduktion einer musikalischen Widmung für ihren Freund Manfred Hoppen toppte das Paar die Stimmung und die Asbacher forderten lautstark Zugaben. Richtig romantisch wurde es, als die Thelenberger und der Elferrat Wunderkerzen hervorzauberten und die Regenten, eingerahmt von den blitzenden Lichtern, ein Thelenberger Liebeslied zum Besten gaben.

Die nachfolgenden "Sandmännchen" nahmen den Gemeinderat gehörig aufs Korn. Die fünf Lästermäuler resümierten: "Unser Helmuth leitet gern mit scharfen Verstand - wer ihn nicht gewählt hat - der hat ihn verkannt". Mit der Show der Prinzengarde und der Tanzeröffnung durch das Prinzenpaar fand die Narretei noch lange kein Ende.