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Session 2007/2008: Asbacher Prinz sorgt für jecke Laune

Session 2007/2008 : Asbacher Prinz sorgt für jecke Laune

Wolfgang II. "von Schall und Rauch" muss schon beim Einzug ins Asbacher Bürgerhaus Federn lassen -Club Gemötlichkeit und das Narrenvolk jubeln ihm und Martina I. begeistert zu

"2008 weed in Asbach eene dropjemach" - unter diesem Motto steht die kurze Session, aber dennoch wird es den Asbacher Narren des Clubs Gemötlichkeit nicht an guter Laune fehlen. Dafür sorgt ihr neuer Prinz Wolfgang II. (Pesch) "von Schall und Rauch".

Der 46-jährige Asbacher ist im bürgerlichen Leben Diplomingenieur für Versorgungstechnik. Und dass er sein jeckes Handwerk versteht, stellte er im Asbacher Bürgerhaus gleich unter Beweis. Unmittelbar nach der Proklamation durch Sitzungspräsident Heinz-Josef Kick hielt es das närrische Volk nicht mehr auf den Stühlen, der Saal war außer Rand und Band.

Auch Prinzessin Martina (Schreiner) "von Spritz und Wickel" bringt beste Voraussetzungen für eine komplikationslose Session mit. Ihre Lieblichkeit, die vor 24 Jahren aus dem Ruhrgebiet nach Asbach kam, leitet die chirurgische Ambulanz im Bad Honnefer Krankenhaus und kann so eventuelle Wehwehchen direkt vor Ort kurieren.

Dazu hatte sie bereits während der Proklamation ausreichend Gelegenheit, wenn auch nur in Form von Trost spenden. Denn dem Prinzenpaar der letzten Session, Rainer I. von "Drehleiter und Stehleiter" und seiner Prinzessin Edith "us dem Plöjer Höffje" fiel es sichtlich schwer, sich von den Insignien der närrischen Macht zu trennen.

Doch bis zur Proklamation der neuen Regenten war es ein weiter Weg, den die Asbacher Jecken beschreiten mussten. Damit die Wanderung nicht allzu beschwerlich wurde, hatte die "Gemötlichkeit" ein attraktives Programm zusammengestellt, und so konnte sich das Schmölzje neben der schmissigen Musik der "Swinging Fanfaren" an einem wahren Feuerwerk von Tanzdarbietungen erfreuen.

Von überall her waren hübsche Mädchen teilweise mit schmucken Tanzoffizieren nach Asbach gekommen, um die Narren bei Laune zu halten. Ganz im Schweizer Stil wirbelte etwa die Tanzabteilung des TuS Ruppichteroth über die Bühne, was Sitzungspräsident Heinz-Josef Kick mit den Worten kommentierte, so viele schöne Heidis habe er noch nie gesehen.

Dann war es endlich soweit. Die Prinzengarde wurde ausgeschickt, das neue Prinzenpaar zu suchen. "Jeht dat och ene Schritt schneller?", trieb Kick die müden Gardisten an. Er selbst hielt derweil ein versiegeltes Kuvert in Händen, in dem das noch wohlbehütete Geheimnis verborgen war.

"Mach wigger, ich will den Umschlag opmaache", rief Kick, "dat es jo wie Weihnachte, wo mer de Jeschenke erst uspacke darf, wenn de Kääze brenne!" Doch dann kam das erlösende Zeichen: Die neuen Tollitäten sind im Saal! Zu dem Haus- und Hoflied "Einmal Prinz zu sein" zogen Wolfgang II. und Martina I. in den rappelvollen, "ruut un wieß" geschmückten Saal. Bis sie auf der Bühne waren, galt es, viele Bützchen zu verteilen.

Die Begeisterung war sogar so groß, dass der Prinz schon vor der offiziellen Proklamation im Saalgetümmel Federn lassen musste. Kein Problem für Adjutant Albert, er trug die Narrenkappe seines Prinzen hinterher.

Groß war die Gratulantenschar. Allen voran freuten sich die sechs Kinder der Patchwork-Familie, und insbesondere die einjährige Enkelin der Prinzessin fand es super, dass ihre Oma nun in den närrischen Asbacher Adel erhoben worden war. Etwas unbeholfen noch, aber dennoch begeistert stimmte sie mit ein, als die Jecken riefen: "Dreimool Asbich Alaaf".