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Bernd I. "vun Blau un Wiess" wartet auf Anpfiff

Bernd I. "vun Blau un Wiess" wartet auf Anpfiff

Im Stadion "Burg Linz" treffen GL Kickers im närrischen Freundschaftsspiel auf FC Blau - Linzer Sessionsmotto: "Ob Foossball oder Karneval, mem Emmer sin mer immer am Ball"

Linz. (khd) "Der Platz ist hergerichtet, die Linien und der Anstoßpunkt sind markiert. Dein großes Freundschaftsspiel kann bald beginnen."

Mit diesen Worten übergab der noch amtierende Prinz von Linz, Toni I. - "der Nüsselhüüder vum Maat" - am Mittwochabend im Stadion "Burg Linz" schon einmal die Spielführerbinde an Bernd Rechmann.

Als Bernd I. "vun Blau un Wiess" verspricht der Vize-Präsident der Großen Linzer KG (GLKG) den Jecken, dem Fußball-Sommermärchen und dem Handball-Wintermärchen ein Fastelovend-Märchen folgen zu lassen. Fußball ist sein großes Hobby, sieht man vom Karnevals-"Geschäft" einmal ab.

Zeit und Augen für das Pokalspiel der Bayern gegen Borussia Mönchengladbach hatte Rechmann am Mittwochabend jedoch nicht. Und das galt auch für weite Teile des Fastelovend-Teams der GLKG, die ins Stadion "Burg Linz" gekommen waren, um Genaueres über die Mannschaftsaufstellung ihres künftigen Spielführers zu erfahren.

Das "Stadion" war restlos ausverkauft, als GLKG-Präsident Alfons Daub die Kommandanten und Senatoren, darunter Ehrenpräsident Werner Heckenbach und Literat Wolli Klein in die "VIP-Loge" bat, während die Fan-Clubs die "Stehplätze auf der Tribüne" bis auf den letzten Platz füllten. Mit La Ola-Wellen und Schlachtgesängen begrüßten sie das Dreigestirn der vorigen Session, das in zünftigen Trikots erschienen war.

"Dein Weg wird ein schwerer sein, hat man mich vor einem Jahr gewarnt. Aber er war nicht steinig, sondern sehr flüssig", berichtete Toni Derek. Wie in Linz der Prinz unterstützt und von der närrischen Begeisterung getragen werde, das sei einfach einmalig.

"Der neue Linzer Prinz spielt ja auch nicht in der Kreisklasse, sondern in der Champions League", war er überzeugt, dass es bei den vielen "Heimspielen" keine Eigentore geben werde.

Und die neue Tollität verfügt ja als Ex-VfB-Spieler und Trainer der Bambinis sowie der D-Juniorinnen auch über ausreichend Spielerfahrung und taktisches Geschick. Im September 1963 geboren, wurde er schon im zarten Alter von nur drei Tagen von den Linzern "gekauft".

Schließlich gehört er zu der sagenumwobenen "Emmer-Dynastie", so genannt, weil Urgroßvater Rechmann als Klempner und Installateur ständig mit einem Eimer in der Bunten Stadt unterwegs war. Und so lautet denn auch das Motto von Bernd I.: "Ob Foossball oder Karneval, mim Emmer sin mir immer am Ball!" Und schon wurde beim "Pfiff des Tages" darüber diskutiert, ob es "mir" oder nicht doch eher "mer" heißen müsste.

Das aber blieb das einzige Missverständnis in der närrischen Mannschaft, das schnell aus dem Weg geräumt wurde. In Abseitsfallen läuft Bernd I. eben nicht so schnell, hatte ihm Toni I. in weiser Voraussicht doch schon vor dem 11.11.2006 einige "Vorlagen" gegeben und spieltaktische Unterstützung zugesagt.

"Wie Fußball ist Karneval ein Teamsport und ich weiß, dass ich mich auf alle Mannschaftsteile verlassen kann", freute sich Rechmann auf sein großes Freundschaftsspiel. Eine Verlängerung oder gar ein Elfmeterschießen wird es nicht geben. Stürmisch-lo~cker und närrisch-unterhaltsam will der neue Prinz die kurze Session gestalten.

Maßgeblich unterstützt wird er dabei von seinen "Flügelspielern", den Adjutanten Thilo Henze und Schwager Oliver Brockhaus. Den Rücken frei hält den drei "Stürmern" die Hintermannschaft, Libero Prinzessin Andrea mit den Außenverteidigerinnen, Schwester Roswitha Brockmann und Andrea Henze, während Eltern und Schwiegereltern die sechs blau-wiessen Nachwuchsspieler des Dreigestirns im Zaum halten.

Und das scharte mit einem noch vorsichtigen "Linz - Alaaf" schon mal die Fans um sich, bevor es am Samstagabend, 10. November, im Stadion "Weinstock" zum Sessions-Anstoß abtreten wird.