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Buchholzer Jecke jubeln neuem Prinzenpaar zu

Buchholzer Jecke jubeln neuem Prinzenpaar zu

Wenn der Präsident zum Prinzen wird - Nur wenige Eingeweihte wussten, wer Regentschaft übernimmt - Sessionsmotto würdigt drei Tanzcorps

Nicht lang wurde den Buchholzer Jecken und ihren Gästen die Zeit beim "Tanz in die neue Session" der Karnevalsgesellschaft "So sind wir" im Saal Höfer, denn im Wechsel mit den Tanzprofis auf der Bühne konnten auch die Gäste an gleicher Stelle ihr Tanzbein schwingen.

Einzig "Blom und Blömcher" waren mit einem Wortbeitrag vertreten und starteten mit gekonnten Verbalattacken einen Frontalangriff auf die Lachmuskeln der Gäste. Als erste waren allerdings die Kinderfunken an der Reihe, die in dieser Session ihr 20-jähriges Bestehen feiern. Von Anfang an wird der jüngste Funkennachwuchs von Uschi Lüttke betreut, die heute von ihrer Tochter Miriam und von Julia Weßler unterstützt wird.

Eine Aufgabe, die schon wegen der großen Verantwortung für die Kinder und die unerlässliche Motivationsunterstützung zu den wohl anspruchsvollsten Aufgaben in der Buchholzer Karnevalsgesellschaft gehört. Ebenso alt wie die Kinderfunken ist das Tanzcorps der Jungfunken, das, ebenso wie die zehn Jahre ältere Funkengarde Rot-Weiß, von Trainerin Verena Weßler gecoacht wird.

Kein Wunder also, dass die KG den drei Tanzcorps ihr Sessionsmotto gewidmet hat: "2008, das ist famos, tanzen die Funken klein und groß!" Aber auch die Proklamation des Prinzenpaare stand auf dem Programm. Außer einer Hand voll Eingeweihter wusste allerdings niemand, wer die Buchholzer Karnevalisten durch die Session führen wird. Viele Vermutungen wurden in den letzten Stunden und Minuten ausgesprochen - und wieder verworfen.

Die Spannung stieg, als Präsident Peter Vogel die Prinzen vergangener Jahre zusammen mit den Buchholzer Stadtsoldaten auf die Bühne holte, um das Geheimnis zu lüften. Dann übergab er das Mikrofon allerdings an die Vorsitzende Monika Wilsberg, um sich die Prinzensuche vom Saal aus ansehen zu können. Den Tanzoffizier und sein Mariechen schickte die Vereinschefin in den Saal und dirigierte die beiden mit den Zurufen "Kalt", "Warm" und "Heiß" durch die Tischreihen und ließ sie dann genau vor dem Präsidenten anhalten.

Die Überraschung war gelungen und die Anspannung der Gäste entlud sich in donnerndem Getöse, Glückwünschen und "Peter"-Rufen. Menschenmassen drängten dem allseits beliebten Präsidenten entgegen, um ihm zu gratulieren und ihn zu umarmen. Nicht anders als dem Prinzen ging es seiner unweit stehenden Ehefrau und Prinzessin Heike, die umarmt, gedrückt und geküsst wurde. Kaum war es der Prinzeneskorte möglich, den beiden einen Weg durch die lebendige Mauer hindurch zur Bühne zu bahnen.

Ein stolzes Prinzenpaar haben die Buchholzer Karnevalisten im Jubiläumsjahr ihrer drei Tanzcorps gefunden, wie sie es sich strahlender wohl kaum hätten wünschen können. Die karnevalistischen Karrieren der beiden sind die besten Referenzen für ihre Narrenherrschaft. Zehn Jahre lang war Peter Vogel bei den Stadtsoldaten, fünf Jahre lang stand er als Showtänzer auf den karnevalistischen Bühnenbrettern, dann wechselte der heute fast 48-Jährige in den Elferrat und leitet seit der Session 1997/98 mit viel Humor, Geschick und Einfühlungsvermögen die Buchholzer Sitzungen.

Zehn Jahre tanzte auch Prinzessin Buchholdia Heike, bei den Funken Rot-Weiß und mit ihrem Peter zusammen dann auch in der Showtanzgruppe. Viele Jahre engagierte sie sich überdies als Betreuerin bei den Funken. Die beiden haben zwei Kinder, den neunjährigen Yannik und seine zweieinhalb Jahre jüngere Schwester Lara. Im bürgerlichen Leben verdient Prinz Peter III. "von Frohsinn, Rede und Kabüs", dem Monika Wilsberg überdies den Titel "Prinzident" verlieh, seine Brötchen bei Johnson Control (Varta).

Prinzessin Heike "von der Kinder- und Funkenschar" ist seit sechs Jahren Erzieherin im Kindergarten Leuchtturm. Als Prinzenführer haben die beiden Gerd Hecken gewinnen können und um die protokollarischen Dinge kümmert sich Karin Germscheid. Die verlas auch die Regierungserklärung des Prinzenpaares, in der alle geltenden Vorschriften und Rechtsverordnungen bis zum Aschermittwoch abgeschafft werden, die Frohsinn und Heiterkeit beeinträchtigen. Die Buchholzer Ortsteile Wahl und Heck wurden zum Regierungsviertel erklärt und die Asbacher Straße heißt nun Prinzenallee.