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"Cremeschnittchen" halten alles in Gang

"Cremeschnittchen" halten alles in Gang

Der Linzer Elferrat feiert sein 40-jähriges Bestehen mit zahlreichen närrischen Gratulanten aus der Umgebung.

Linz. Sonntagvormittag, 11.11 Uhr - der Festkommers des Elferrats Linz, der in dieser Session sein 40-jähriges Bestehen feiert, wohlgemerkt lediglich als eigenständiges Corps, beginnt. Musikalisch getragen von den Fanfaren um Paul Kremer, ziehen die "Cremeschnittchen", wie die Karnevalisten wegen ihrer hellen Jacken genannt werden, in die Stadthalle, den Gürzenich der Strünzer, ein.

Mit dabei ihr Jubiläumsprinz, Speedy I. alias Martin Speich, der mit seinem Adjutanten Fred Maybusch und Werner "Blitz" Speich sowie den Speedy-Mäusen sein Fastelovendsmotto "Mim Hätz op jück un total verrückt" locker in die Tat umsetzte.

"Die formale Gründung des Elferrates Linz erfolgte mit Satzung zwar erst 1971, aber schon 1901 hat man im Linzer Fastelovend von einem kleinen Rat, eben einem Elferrat gesprochen", erinnerte der Kommandant Jürgen Pappendorf. Dieses Gremium, das sich ursprünglich aus ehemaligen Prinzen und Vorstandsmitgliedern zusammensetzte, fungiert jeweils immer nur eine Session.

"Erster Kommandant im Gründungsjahr war Heinz Kloos. Ihm folgten 1975 Franz Laufenberg, 1976 Lothar Gärtner, 1982 Alfons Daub, 1995 Hans Schützeichel und 2002 Walter Rechmann, den ich dann vor drei Jahren abgelöst habe", berichtete Pappendorf, bevor die Fanfaren ihren Geburtstagsglückwunsch bliesen.

Danach konnte Bürgermeister Adi Buchwald als Hausherr wie als Ehrenmitglied des Corps den Elferrat und seine Gäste, darunter auch der Chef der Verbandsgemeinde, Hans-Günter Fischer, Vertreter der Banken und Vereine, begrüßen.

"Die Kernaussage der Fußball-Legende Sepp Herberger von den elf Freunden steht abseits des Fußballplatzes im übergeordneten Sinn für den gemeinsamen Willen sich einzusetzen, um ein Ziel zu erreichen. Das ist bei Euch die Pflege und Förderung des Linzer Karnevals", sagte Buchwald.

So zeichnen die "Cremeschnittchen" verantwortlich für die Bühnenbilder, übernehmen traditionell die Saalordnung sowie den Kassendienst und organisieren die Jugendsitzung wie auch die Herrensitzung, mit der sie sich selbst zum närrischen Jubiläum "33 Jahre Elferrat" erst mal beschenkt hatten, und organisieren den Rosenmontagszug.

"Der Elferrat leistet enorm viel im Linzer Karneval und ist aus dem Fastelovendsgeschehen unserer Stadt nicht mehr wegzudenken. Ohne Euch wäre vieles gar nicht machbar", lobte Präsident Alfons Daub, selbst 13 Jahre lang Kommandant des Corps, den Elferrat.

Schließlich sei aus dessen Reihen ja auch der Werbe- und Förderverein Linzer Karneval hervorgegangen, erinnerte er. Noch wichtiger war ihm allerdings, auf den Jugendelferrat hinzuweisen, den die Großen seit langem unter ihre Fittiche genommen haben.

Einer der Gründungsväter war bereits 1968 der unvergessene Berni Reul, der maßgeblich zum Erfolg und zur Entwicklung der "Linzer Pänz" beigetragen hat. "Der bis Mai 2003 eigenständig fungierende Jugendelferrat wurde dann per Satzungsänderung in den Elferrat Linz integriert", berichtete Daub, bevor das Funkencorps Blau Wiess mit seiner Bla-Wi-Tro-Gruppe einen Marsch trommelte.

Weitere Gratulanten waren die Stadtsoldaten und die Roten Husaren. Aus dem Süden waren die Dattenberger und die Bad Hönninger Jecken angereist, während sich aus dem nördlichen Umland das Kasbacher Karnevalskomitee und sogar die Unkeler KG aufgemacht hatten.

So konnten auch sie den gut 40-minütigen Auftritt der Band "Kölsch Fraktion", der Ex-Höhner-Sänger, Franz-Martin Willizil und Peter Horn, sowie des Keyboarders Mann Bell, genießen, die den Gratulanten aus der Seele sprach mit ihrem Titel "Schön met Üch ze fiere!"