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Damenkomitee lädt zur närrischen Vorpremiere ins Königswinterer Gürzenich

Damenkomitee lädt zur närrischen Vorpremiere ins Königswinterer Gürzenich

Warmlaufen für die närrische Jahreszeit

Siebengebirge. (hpb) Ja ist denn schon wieder Karneval? Nicht ganz, denn der 11. im 11. kommt ja bekanntlich erst noch. Gleichwohl liefen sich am Tag der Deutschen Einheit schon mal bekannte Karnevalisten der Domstadt im "Königswinterer Gürzenich" warm. Das Damenkomitee Fidele Freundinnen Postalia hatte zu einem Nachmittag der guten Laune in die Aula des CJD geladen.

Es war so eine Art TÜV für Karnevalisten, den die Aktiven des Klubs Kölner Karnevalisten am Fuße des Petersberges zu bestehen hatten. Hier wurden die neuen Nummern für die Session 2007/08 erstmals vor Publikum gezeigt, unter den gestrengen Augen einer fachkundigen Jury unter Leitung von Jürgen Köber. Wer diesen Vor-Vorstellnachmittag positiv übersteht und dann noch aus dem eigentlichen Vorstellungstermin in Köln als Sieger hervorgeht, hat beste Chancen, in der kommenden Session die Säle der Region zu füllen.

Und so kamen viele, die im Kölner Karneval Rang und Namen haben. So etwa Trompeter Bruce Kapusta. Er ließ im Nu die Stimmung steigen, als er mit "O mein Papa" in den Saal einzog. Mit dabei auch "Feuerwehrmann Kresse". Er fegte mit Blaulicht auf dem Kopf und Rollerblades an den Füßen auf die Bühne und schilderte Episoden aus seinem Alltag als Flammentöter. So habe er auf die Frage des Finanzbeamten, woher denn die 500 km Fahrtkosten in seiner Steuererklärung kämen, geantwortet: Er habe einen Freund in München.

Der heiße Brentz. Dieser habe ihn angerufen und gesagt: "Hier Brentz". Daraufhin sei er mit dem Feuerwehrauto losgefahren. Parodien der Meisterklasse boten die Drei Colonias. Sie gehören zum Urgestein des Kölner Karnevals, ließen an ihren Qualitäten keine Zweifel und rissen das Publikum zu Beifallsstürmen hin. Die ernteten auch "De Boore". Neben ihrem Uralt-Hit "Op dem Maat, op dem Maat. . . " hatten sie ihren Vorjahreshit "Rud sin de Ruuse" mitgebracht.

Die Kalauer, Klaus und der freche Affe Willi, De Wanderer, Fred van Halen und seine Puppe Aky, de Rabauke - die Liste der Künstler las sich wie das Who is Who des kölschen Fasteleers. Dieser lebt nicht allein von Musikgruppen und Büttenrednern, ein wesentliches Element sind seine Tanzgruppen. So hatte etwa das Tanzkorps Seiner Tollität Luftflotte in Königswinter zur Landung angesetzt und zeigte Figuren der Spitzenklasse. Offen blieb, ob das noch Gardetanz oder bereits Kunstflug war.

Den Auftakt der vergnüglichen Veranstaltung, die musikalisch von dem Orchester Helmut Bloedgen begleitet wurde, hatten die Hausdamen selbst bestritten. Ihr Kinder- und Jugendtanzkorps unter Leitung von Andrea Hornecker zeigte, was zu erwarten ist. Jana Löffel als jüngstes Mitglied hatte zwar noch etwas Schwierigkeiten, die Beine in die richtige Richtung zu schwenken, wie das geht zeigte aber Solotänzerin Cassandra Wichelhoven. Funkemariechen der Domstadt, seid auf der Hut!