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Die kleinen Tollitäten sind Salz in der Suppe

Die kleinen Tollitäten sind Salz in der Suppe

Rheinbreitbacher Karnevalsgesellschaft "Me haale et us" stellt als erste KG in Verbandsgemeinde ihre neuen närrischen Regenten vor - Leo I. und Kathi I. freuen sich auf eine schöne Session

Rheinbbreitbach., Unbeschadet "usjehaale" hat die Rheinbreitbacher KG "Me haale et us" die vorige Session auch ohne Kinderprinzenpaar. Fest steht dennoch: Regenten sind das "Salz in der Suppe" des rheinischen Frohsinns für die Karnevalisten. Entsprechend groß war der Jubel im Bürgersaal am Sonntagnachmittag, als KG-Präsident Horst Krupp den Einzug der kleinen Tollitäten Leo I. aus dem Hause Wolter und Kathi I. aus dem Hause Bexiga ankündigte.

Für Leo (Leonard) Wolter ist damit ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung gegangen. Schon seit 2002, als seine Nachbarn aus der Simrockstraße, Ralf und Marlene Rother, als Siebengebirgsprinzenpaar durch die Session führten, steht für ihn fest: "Ich will auch einmal Prinz werden!" Nicht realisieren ließ sich zwar, Marlene Rother als Prinzessin an seiner Seite zu haben. Aber mit seiner Klassenkameradin aus der 4a, der niedlichen Kathi Bexiga vom "Steinwääch", hat der Neunjährige eine mehr als ansehnliche Partnerin gefunden.

Zusammen mit ihren Pagen, Antonia Lonardoni und Nick Reinhardt, waren die Tollitäten von den "Nachwuchs-Burgbläsern" und den Burggarde-Tanzflöhen in den Bürgersaal geführt worden, nachdem die Weckmöhnen mit Pauken und Rasseln auch den letzten Rheinbreitbacher aus seinem Mittagsschlaf gerissen hatten.

Sofern dies der KG nicht schon gelungen war, die kurz zuvor Strüßjer werfend in voller Mann- und Frauenstärke samt der Straßenmöhnen die Bühne erobert hatte. "Leo I. spielt als Anhänger der Rhöndorfer Dragons natürlich Basketball, tritt aber auch schon mal gerne mit dem Fuß gegen den Ball. Trotzdem findet er noch Zeit für seine anderen Hobbys, die Modelleisenbahn und das Klavierspielen", verriet Rother. Krupp wusste dagegen von Kathi I. dass deren Hobby Schwimmen ist.

"Das macht sie natürlich am liebsten in ihrem Heimatland Portugal", fügte der Präsident hinzu. Ein Einheimischer ist auch Leo I. im Grunde nicht, stammt seine Familie doch aus dem Altmühltal. "Aber der Bazillus carnevalensis hat ihn nicht nur bei dem närrischen Rummel in seiner Nachbarschaft vor fünf Jahren befallen. Auch sein Patenonkel, Christoph Klaut aus Königswinter, hat ihn infiziert", erklärte die Ex-Siebengebirgsprinzessin.

Als Mitglied der Kleinen Burggarde ist auch Kathi I. schon längst voll integriert in den Breitbacher Fastelovend. Wie ihr "Prinzgemahl" wird auch sie von ihrer Familie voll unterstützt. Denn: "Prinzessin wird man nur einmal, und das wird für sie ein unvergessliches Erlebnis werden. Da hat ihre Mutter der Inthronisierung begeistert zugestimmt", berichtete Krupp. "Jetzt bin ich endlich Prinz und freue mich schon darauf, Euch mit Bonbons bombardieren zu können", verkündete Leo I. strahlend, bevor er mit Kathi I. die Jecken im Saal drei Mal "Breitbach - Alaaf" ausrufen ließ.

Für närrische Stimmung sorgten beim Rheinbreitbacher Sessionsstart nicht nur die kleinen Tanzflöhe nach der Proklamation. Auch die befreundeten Gesellschaften aus Unkel und Erpel waren mit allem, was sie aufzubieten hatten, angereist, um den ersten inthronisierten Tollitäten der Verbandsgemeinde ihre Reverenz zu erweisen, Gleichzeitig sicherten sie sich damit den Gegenbesuch der "Ushaaler" bei ihrem Sessionsstart kommenden Sonntag im Weinhaus "Zur Traube" und in zwei Wochen im Erpeler Bürgersaal.

So gut besucht der Rheinbreitbacher Sessionsstart war, der traditionell mit der von den Burgbläsern ausgerichteten Leonarduskirmes verbunden wurde, so ernüchternd war der Besuch des vorangegangenen Kirmes-Frühschoppens.

Während die Rheinbreitbacher noch zahlreich an der Reliquien-Prozession und dem Festhochamt zu Ehren ihres Dorfpatrons teilgenommen hatten, musste man die Gäste des noch dazu hervorragenden Burgbläser-Konzerts im Bürgersaal mühsam suchen. Wie schon in den Jahren zuvor hatten die Rheinbreitbacher ihre verdienten Musiker sträflich vernachlässigt.