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Die Sonne scheint nicht nur im Herzen

Die Sonne scheint nicht nur im Herzen

Die Aegidienberger haben bei ihrem Veilchendienstagszug so richtiges Glück mit dem Wetter

Aegidienberg. Pünktlich zum Start des letzten Zochs des Siebengebirges reißen die Wolken auf und die Sonne scheint, Prinz Edgar I. ist sich sicher: "Dat Wetter is so schön, weil wir so jut Karneval gefeiert haben."

Auch die anderen Jecken ließen sich von dem strahlenden Sonnenschein anstecken und schunkelten noch ausgelassener als in den vergangenen Tagen. Der erste Wagen war das große Wikingerschiff des Eudenbacher Kinderprinzenpaares Lucas I. und Ihre Lieblichkeit Franca I.

Unterstützt wurden die Mini-Tollitäten vom Hamburger Fritten Club, dessen Mitglieder ebenfalls als "Wiki und die starken Männer" unterwegs waren und Kamelle im närrischen Volk verteilten. Für Stimmung bei den Fußballjecken sorgten die Wülscheider Jecken auf ihrem Hippiebus unter dem Motto "Wir sind op dä Weg nach Südafrika".

Fotos Bilder vom Zug in AegidienbergAuf dem Wagen wurde getanzt, bis das Gefährt bebte. Ein weiterer Höhepunkt des Zochs war der Senatwagen aus Bad Honnef: Sie sind trotz Wirtschaftskrise, Vogel und Schweinegrippe optimistisch, denn getreu dem Kölschen Grundgesetz "hätt et noch immer jut jejange", wie die Aufschrift des aufwändig geschmückten Wagens verriet.

Auch der Männergesangsverein "Liederkranz" aus Aegidienberg wusste mit der Krise umzugehen: "Große Krise wenig Geld, singen das ist unsere Welt." Der Circus Comicus aus Bad Honnef reiste mit vier Teilnehmergruppen nach "Jillienberg", sogar eine Clownsrikscha und zwei Clowns auf riesigen Stelzen beschritten den närrischen Weg.

Mal eine andere Art des Kamellewurfs praktizierten die "Jillienberger Fründe" die dem Prinzenwagen einige Kamelle zuwarfen. Außerdem spielten die Jillienberger Fründe das Prinzenlied der Aegidienberger Tollitäten, als sie den Prinzenwagen passierten. Das Lied hat Prinz Edgar I. extra für seine Regimentszeit gesungen.

Das große Finale des Karnevalszochs begann mit dem Kinderprinzenpaar der KG "Klääv Botz", die kleinen Hoheiten füllten ihre Hände mit so viel Wurfmaterial wie möglich und verteilten es großzügig unter den Narren. Nach dem Elferrat marschierte die Prinzengarde auf. Trainerin Silvia Wintersberg verriet: "Wir laufen jetzt zweieinhalb Stunden in dem Zoch mit, das ist jedes Jahr der Höhepunkt unserer Session!"

Die Tanzmariechen trotzten mit dicken Strumpfhosen, Stulpen und Handschuhen der Kälte, ließen sich aber vom Tragen der schicken Clownsröcke nicht abbringen. Das große Finale war der schmucke Prinzenwagen von den Karnevalshoheiten Edgar I. und Gerda I., sie beendeten den Karneval der Session 2010.

Mit 48 Zugteilnehmern kam den Jecken am Straßenrand der Umzug länger vor als in den vergangenen Jahren und auch an Wurfmaterial wurde nicht gespart. Im Anschluss an den Zug feierten die Narren weiter im Bürgerhaus in Aegiedienberg die "After-zoch Party".

Um 19 Uhr verabschiedete Karnevalspräsident Udo Krewinkel das Prinzenpaar und beendete damit die Session. Gott sei Dank wird 2011 ja wieder ein richtiges jeckes Jahr .