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Ehrung verdienter Karnevalisten in Bad Honnef

Ehrung verdienter Karnevalisten in Bad Honnef

Festausschuss Siebengebirge verleiht Alfred Höhler den Dankorden - Zwei weitere Auszeichnungen gehen an Christian Landsberg und Fritz Pacht

Bad Honnef Ein Szenario wiederholte sich am Mittwochabend gleich mehrfach im Franz-Unterstell-Saal. Dieter Wittmann, Präsident des Festausschusses Siebengebirge (FAS), begann seine Laudatio.

Einige Eingeweihte musterten den unwissenden Auszuzeichnenden, aber spätestens nach dem dritten Satz wusste auch dieser, dass er den diesjährigen Dankorden des FAS erhalten würde.

Alfred Höhler, Christian Landsberg und Fritz Pacht erfuhren allesamt erst während der Veranstaltung, dass ihnen die laut Wittmann "höchste Auszeichnung des Festausschusses" verliehen werden würde.

Seit 1964 verleiht der FAS den Dankorden, in diesem Jahr also zum 44. Mal oder seit "viermal elf Jahren", wie der Präsident anmerkte. Im Jahr dieses karnevalistischen Jubiläums überreichten Wittmann und das amtierende Siebengebirgsprinzenpaar Dieter I. und Marion I. (Koch) die Dankorden 144 bis 146.

In diesem Jahr gingen beim Dankordenausschuss sogar mehr Anträge verschiedener Gesellschaften ein, als dieser letztendlich verleihen konnte. Laut Satzung sind pro Session nämlich nur drei Orden vorgesehen, erläuterte Dieter Wittmann den Vertretern der 40 Mitgliedgesellschaften und -vereine.

Bereits bevor der Dank-orden erstmals verliehen wurde, betätigte sich Alfred Höhler aktiv im Karneval - in den Jahren 1962 bis 1968 als Mitglied des Rhöndorfer Matrosencorps. 1979 trat er dann der KG Ziepches Jecke bei, in der er seit 1990 als Geschäftsführer aktiv ist, seit 1998 zusätzlich als stellvertretender Vorsitzender. "Man kann sagen, ohne ihn lief und läuft bei der Gesellschaft nichts. Er ist, wie sagt man so schön, ein “Hans Dampf in allen Gassen„", so Wittmann.

Ihm sei der hohe Stellenwert der KG im Honnefer Karneval mit zu verdanken, an deren neuem Karnevalskonzept er maßgeblich beteiligt war. Auf sinkende Besucherzahlen bei den klassischen Sitzungen hatte die KG mit einer Karnevalsparty reagiert, "und dieses Konzept ist von den Jecken angenommen worden", wie der Präsident lobte.

Mit Christian Landsberg zeichnete der FAS einen der Hausherren aus, denn Landsberg ist seit dem Gründungsjahr 1977 Mitglied der Strücher KG. Seit 1985 ist er Mitglied des geschäftsführenden Vorstandes und seit 1990 Schatzmeister "op de Strüch". Wie Wittmann betonte, sei dies kein einfacher Posten, da er nicht nur sparsam wirtschaften müsse und dennoch alle Wünsche der verschiedenen Gruppierungen und Abteilungen erfüllen wolle.

Weil die KG ihren eigenen Saal in Thomasberg auch gewerblich vermiete und er deshalb jährlich eine ordnungsgemäße Bilanz vorlegen müsse, "kann man die Aufgabe unseres neuen Ordnungsträgers durchaus mit der eines Bilanzbuchhalters eines kleinen Unternehmens vergleichen", sagte Wittmann in seiner Laudatio. Dank seiner engagierten Mitarbeit bei Organisation und Durchführung der 22 Vorstellabende des FAS im Franz-Unterstell-Saal habe sich Landsberg zudem direkt um den Festausschuss verdient gemacht.

Das Trio der Dankordensträger komplettierte Fritz Pacht, Kommandant der Alten Kameraden aus Oberkassel. 1984 trat er der KG Kaasseler Jonge bei, um bereits in der Session 1986/1987 als Prinz Fritz III. mit seiner Prinzessin Gisela das närrische Volk am Rhein zu regieren.

Seit 1988 tanzt Pacht bei den Alten Kameraden, ein Männerballett, das auch am Mittwoch sein Können präsentierte. Besonderes Engagement zeigte er beim Umbau des Zeughauses der Kaasseler Jonge. Wittmann: "Ob es darum ging, die Hausanschlüsse zu verlegen, den Schutt zu entsorgen oder abends und am Wochenende Gehwegplatten zu verlegen, immer war Fritz persönlich oder mit seiner Firma zur Stelle".

So sei der Karneval und das Vereinsleben in Oberkassel für ihn stets Herzenssache gewesen "und so war es für ihn auch selbstverständlich, dass er nie Geld dafür verlangt hat", stellte der Präsident fest, bevor er dem neuen Ordensträger gratulierte - natürlich als Erster im Saal. Ihm folgten dutzende Vertreter der Mitgliedsgesellschaften, die das Trio bestürmten, sodass sich zeitweise mehr Gratulanten auf der Bühne als an den Tafeln im Saal tummelten.