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Eine "Kirchenkarte" und jede Menge Talent auf der Bühne

Eine "Kirchenkarte" und jede Menge Talent auf der Bühne

Große Sitzung der Frauengemeinschaft Sankt Anna Selhof lockt so viele Besucher an wie nie zuvor

Selhof. (blm) "Punkte sammeln, wenn Enkelkinder Messdiener sind, und bei jedem Messebesuch einen Punkt abstauben." Dieses "System" soll den Selhofern den Kirchgang näher bringen - jedenfalls in närrischer Lesart von Elisabeth Reusch und Simone Stahl, zu hören bei der großen Sitzung der Katholischen Frauengemeinschaft Sankt Anna Selhof.

Wie schon in den Vorjahren, so platzte auch diesmal der Saal Kaiser aus allen Nähten. Mehr noch: So viele Karten hatten die Frauen noch nie zuvor verkauft. Ein Riesen-Erfolg war damit schon zu verbuchen, bevor es überhaupt losging.

Zu viel der Vorschuss-Lorbeeren? Keineswegs. Die Super-Truppe stellte eine Sitzung auf die Beine, die sich sehen lassen konnte. Mit dabei: Die Darbietung über die "Kirchenkarte". Das Konzept wurde zum Spaß der Anwesenden genau ausgeführt: Bei 6 000 Punkten erhält der fleißige Kirchengänger die Platinkarte - und die "Beerdigung de luxe". "Dann kannst du Dir die Sargträger und den Pastor aussuchen. Solo-Sänger gibt es auch dazu", so schwärmten die beiden scherzhaft vor. Und: "In die Kirche gehen lohnt sich."

Ein vielseitiges und lustiges Programm in ausgefallenen Kostümen wurde den Gästen geboten. Mitorganisiert wurde die Sitzung von Helga Brinsa, Vorsitzende der Frauengemeinschaft, die bei einigen Auftritten natürlich auch selbst gefragt war. Im himmlischen Engelskostüm übernahm Liselotte Zastrow gemeinsam mit Marita Eberweiser die Moderation. Für die Musik und karnevalistische Schunkelstimmung sorgte Peter Josef Euskirchen.

Für Stimmung sorgte auch der Auftritt von Ismelda Bechthold. Die Hitparaden-Stürmerin bewies nicht nur musikalisches Talent in verschiedensten Genres vom Schlager bis zum Pop, sondern schaffte es, sich zwischen den Auftritten in Windeseile in Britney Spears oder Tina Turner zu verwandeln.

Tolle Kostüme Marke Eigenbau konnte man auch beim Auftritt des "Glockenspiels von Kölle" bewundern. Wie unterschiedlich die Glocken der Kölner Kirchen sind, wurde bei dem Auftritt deutlich. So ist der "dicke Pitter" im Kölner Dom eher gemächlich und denkt sich "Schwamm drüber", wenn es um Gerüchte geht, während die Glocke der Johann Baptist Kirche mit ihrem hohen Klang vorwitziger scheint. "Viel zu lachen gab es schon beim Kauf der Kostüme", verriet Marita Eberweiser. Denn auf dem Kopf trugen die Glockendamen einen silberbemalten Blumentopf, der im Geschäft natürlich anprobiert sein wollte.

Zu weiteren Höhepunkten gerieten die Auftritte von Christine Dombrowsky - "Beerdigung einer Müsch" - und Marianne Strüwer mit ihrer Einlage "Das Kehrpaket". Und als Matthias Wessel "Ich bin ene echte Selhofer" sang, da mochten alle einstimmen.