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Froschköniginnen auf Prinzensuche

Froschköniginnen auf Prinzensuche

Die Frauen hauen in vollbesetzten Sälen zwischen Unkel und Linz kräftig auf die Pauke

Auch im nördlichen Kreis Neuwied gehörte der Donnerstag den jecken Wievern. Schon frühmorgens, besser gesagt mitten in der Nacht ab 4.30 Uhr, waren Weckmöhnen in den Orten unterwegs und sorgten dafür, dass auch der letzte Karnevalsmuffel wusste, was die Stunde geschlagen hat. Und das närrische Treiben sollte bis in die späten Abendstunden pausenlos weitergehen.

Unkel. (khd) Schenk mir dein Herz die ganze Nacht, denn nur die Liebe zählt!", bettelte die Erpeler Jubiläums-Prinzengarde inständig auf der Weibersitzung des Damenkomitess "Jung mit Schwung" um Präsidentin Margret Lill.

Als weißperückte Clowns in roten Fracks wirbelten die nicht nur im Center-Forum herum, um für den reibungslosen Ablauf ihres närrischen Nachmittags Sitzung zu sorgen. Ihr "Elferrrat" zündete angesichts eines bombigen Programms auch eine Rakete nach der anderen, so dass nicht nur beim Besuch des Siebengebirgs-Dreigestirns Prinz Dirk I., Ihrer Lieblichkeit Jungfrau Johanna und seiner Deftigkeit Bauer Ralf das Center-Forum in den Grundfesten erbebte.

Auch das Unkeler Kinderprinzenpaar, Finn I. und Denise I., sorgte mit den Majoretten und den Kindercorps für eine fulminante Darbietung, bevor es sich mit dem Hünnijer Kinderprinzen Tim I. und seinen Schonenmädchen verbrüderte.

Heister. (khd) Nicht ins Bückesdörfer Büdche oder op denn Maat zu de Buure, sondern in ihr geliebtes Bürgerhaus hatten die Heisterer Möhnen um Obermöhn Gerda Buchholz eingeladen. Und dort herrschte eine solche familäre Narrendichte, dass man angesichts der aufgeladen-hitzigen Atmosphäre eigentlich gar keinen Eisbrecher benötigt hätte. Allerdings bewältigten die "Sahnehäubchen" diese mit Bravour.

Nach mehreren Sketchen der Gastgeberinnen, die etwa ein XXXL-Model auf den Laufsteg brachten und zu einem "netten Fernsehabend" einluden, ließen die "Flying Dancers" die Herzen der jecken Wiever höher schlagen, zeigten die Highlander doch ganz ohne Scham, was Schotten so unter ihrem Kilt zu tragen pflegen. Nach der Persiflage auf "Bauer sucht Frau", nahmen die "Lions" als Matrosen aus Brooches dann die jecken Wiever mit auf hohe See, ohne angesichts der tollen Sitzung SOS funken zu müssen.

Erpel. (khd) Mit der Kindergarde und "Tratsch op d'r Strooß" starteten die Erpeler Möhnen in ihre närrische Sitzung, zu der auch eine große Reisegruppe Haremsdamen eingeflogen war. Die bestaunte nicht schlecht die knatsch-verdötschte "Dessousparty" nach der New Diamonds-Hommage an Michel Jackson.

Nicht nur Obermöhn Ulla Schleiden war hin und weg, als Präsidentin Annelie Busse dann zu aller Überraschung "et Bure Trina", Ria Dommermuth, ansagte, die nach einigen Jahren der Abstinenz wieder ihren jecken Klaaf in d'r Bütt hielt. Noch höher schlugen natürlich die Wieverherzen, als das Männerballett "Blue Laguna's" sie unter grüne Palmen an einen weißen Strand der Karibik entführten.

Dieses Hochgefühl konnte nur noch von Prinz Uwe I. überboten werden, dem Schönsten, was der Erpeler Karneval dieses Jahr zu bieten hat. Und der hatte ja auch noch neben der Jubiläums-Prinzengarde seine Jubiläums-Stadtsoldaten mitgebracht, die damit ganz vorsichtig den Pantoffelhelden den Weg in die Mehrzweckhalle bahnten.

Linz. (khd) "Mir sin de Froschkönijinne und söken unsere Prinzen, die us küsse dääte. Ihre Joldkuchele hann mer at mitjebraach", quakten die sieben grünen Gestalten vor dem Saal Palm. Bei dem war nit de Pief verstopp, aber ausgelassene Wiever heizten ihn so närrisch auf, dass sich die Kannibalinnen aus der Südsee wie zu Hause fühlten.

Da machte es ihnen nichts aus, dass sie sich in Ermangelung zarter Männerschenkel mit jet Süssem zufrieden geben mussten. Außerdem servierte ihnen Obermöhn Renate Weber jede Menge jecke Skteche. vom "Coolen Babysitter" über den "Besuch in der Hightech Arztpraxis" bis zur Reality-TV-Show "Operation im eigenen Heim".

Musikalisch deftige Kost vom Feinsten servierte die Erpeler Gulaschkapell den jecken Strünzerinnen, die dann in vollen Zügen jecke Kreuzfahrterlebnisse der Möhnen miterlebten. "Mim Hätz op jück und total verrück" ist bekanntlich auch der Linzer Prinz Speedy I., der mit seinen Adjutanten, Vater Werner "Blitz" Speich und Fred Maybusch kurz vor Toresschluss einzog und wie kurz nach ihm "Uhles Underground" die Stimmung noch einmal so richtig zum Brodeln brachte.