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Mädchensitzung der KG Halt Pol Bad Honnef: Fünf Stunden jeckes Programm und Wehmut über das Ende der „Dreamboys“

Mädchensitzung der KG Halt Pol Bad Honnef : Fünf Stunden jeckes Programm und Wehmut über das Ende der „Dreamboys“

Darauf hatten die jecken Mädchen lange gewartet. Schließlich ist die Mädchensitzung der KG Halt Pol legendär, und nach zwei Jahren Pause war ordentlich Dampf im Kessel. Zudem war die KG zurück in ihrem „Wohnzimmer“, dem Kursaal in Bad Honnef. Traurig stimmt der Abschied von den Dreamboys vum Rhing.

Kursaal, Karneval und richtig Kawumms: Diese drei Ks gehören in Bad Honnef zusammen. Das zeigte sich einmal mehr auf der Mädchensitzung der Bad Honnefer Karnevalsgesellschaft Halt Pol. Eine Träne im Knopfloch war zugleich nicht zu vermeiden gesetzt: Die KG-Männertanztruppe „Dreamboys vum Rhing“ nimmt in dieser Session nach 22 fulminanten Jahren ihren Abschied.

Nach der Corona-Pause starteten die KG und ihre jecken Gäste bei der 22. Mädchensitzung voll durch. Die Tischreihen waren kunterbunt besetzt mit Nixen und Hexen, Engeln und Teufelinnen, Hühnern und Hippiemädchen. Die Närrinnen erwartete ein gut fünfstündiges Programm der Spitzenklasse, das kaum Raum für das zuließ, was die Veranstaltung eigentlich sein sollte: eine Sitzung.

Nach 22 Jahren ist Schluss: Die KG-Eigengewächse „Dreamboys vum Rhing“ verabschieden sich von der närrischen Bühne - zum Bedauern der Fans im Saal.
Nach 22 Jahren ist Schluss: Die KG-Eigengewächse „Dreamboys vum Rhing“ verabschieden sich von der närrischen Bühne - zum Bedauern der Fans im Saal. Foto: Frank Homann

Programm der Spitzenklasse im Kursaal

Schon beim Einzug des Elferrats mit Sitzungspräsident Jörg Pütz samt den Elferratsdamen, den Großen Räten, den Senatoren und Kindern wurde gejubelt und geklatscht, das es nur so von den Kursaalwänden hallte. Fortan hielt es niemanden mehr auf den Stühlen. Die jecken Mädchen hatten eine Riesenportion Energie und Temperament mit in den Kursaal gebracht.

Nicht erst jetzt hatte sich herumgesprochen, dass die Mädchensitzungen der KG Halt Pol an Spitzenklasse kaum zu übertreffen sind. „Wir freuen uns, dass viele das erste Mal auf der Damensitzung sind“, freute sich Präsident Jörg Pütz über das rege Interesse an der jecken Veranstaltung.

Jeder Einmarsch im Kursaal wird begleitet vom Jubel der Närrinnen.
Jeder Einmarsch im Kursaal wird begleitet vom Jubel der Närrinnen. Foto: Frank Homann

Zum Auftakt marschierte das Husarencorps Grün-Weiß Linz in den Kursaal ein. Zwischen Köln und Koblenz sind die Husaren mit ihrer Männertanzgruppe und dem „Tanzmariechen“, ihrem „Jong“, bekannt für die atemberaubenden Tänze. Auch der Klang des Musikzuges des Husarencorps ist unverwechselbar. Kraftvoll ertönten die Landsknechttrommeln und die Naturfanfaren im Kursaal und fuhren den begeisterten Närrinnen durch Mark und Bein. Die Band „Lupo“ heizte den Damen danach ebenfalls musikalisch ein.

Mit flotten Schritten und salopp am Knie gelöcherten schwarzen Hosen zogen die beliebten Eigengewächse der KG Halt Pol, die „Dream Boys vum Rhing“, in den Saal, bahnten sich ihren Weg durch die johlende Mädchenmenge und stürmten auf die Bühne. Zu fetziger Musik liefen die tanzbegeisterten Männer zu Höchstform auf. 22 Jahre - so lange gibt es die Truppe schon. „Es war ein Kommen und gehen“, so Jörg Pütz. Da wurde es Zeit, auch die Ehemaligen auf die Bühne zu holen. In weißen Jackets und Mützen stürmten die Ex-Tänzer aufs Parkett, um sich zu den Aktiven zu gesellen.

Das Gruppenfoto mit den Trainerinnen Andrea Steinbach-Jungheim, Petra Brethauer und Jenny Steinbach und allen Dream Boys ging im Saal an die Herzen. Was für eine tolle Truppe. Und was für eine traurige Nachricht, die sich wie ein Lauffeuer im Saal verbreitete: „Bevor aus den Dream-Boys Silberpudel werden, hören wir auf“, verkündeten die Herren. Die Dream Boys vum Rhing sind Geschichte. Frei nach dem Motto: Wenn es am schönsten ist, soll man aufhören.

Ans Aufhören im Saal war bei den Damen noch lange nicht zu denken. Die Domstürmer, die Tanzgruppe De Hoppemötzjer, Redner Martin Schopps, Putzfrau Achnes Kasulke alias Annette Esser und die Küngelköpp gaben alles rund um den Auftritt der Siebengebirgstollitäten Norbert I. und Karin I. alles für die tolle Stimmung im Saal.