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Kinderzug in Bad Honnef-Selhof: Indianer, Superhelden und Feen in Selef

Kinderzug in Bad Honnef-Selhof : Indianer, Superhelden und Feen in Selef

Beim Selhofer Rosenmontagszug ist der Bad Honnefer Stadtteil fest in Kinderhand. Die Kita Villa Kunterbunt ist erstmals mit dabei.

Selef war gestern in Indianerhand. Die Rothäute hatten zwar neben Wigwams auch einen Marterpfahl dabei, waren aber ganz friedlich, vereinten sich mit den Weißhäuten wie einst Winnetou und Old Shatterhand und warfen vor allem reichlich Kamelle im Selhofer Rosenmontagszug. Ein Riesenspaß für die rund 50 Eltern und Pänz des katholischen Kindergartens Sankt Martin im Indianer-Look, aber auch für das knatschverdötschte Volk, das den Zochweg dicht gedrängt säumte und mit Leidenschaft auf Kamellejagd ging. Die Indianer hatten sich wirklich hübsch herausgeputzt. „Ich bin Winnetou“, meinte Häuptling Max (7), der seinen kleinen Bruder Philip (4) begleitete. Die Pänz hatten beim Basteln ihrer Kostüme geholfen. Lena (5) etwa suchte die Federn für ihren Kopfschmuck in der Natur, Charlotte (5) hatte beim Nähen geholfen.

„Et Hätz schleiht em Veedel“ verkündeten mehr als 30 „Selefer Jecke“. Äußeres Zeichen: Auf ihrem Wagen prunkte der Kirchturm von Sankt Martin. Sie selbst kamen als Superhelden. Jüngster Held: Adrian mit elf Monaten auf dem Arm von Mama Gesine Schoenenbach. „Wir sind ehemalige KJGler, wollen aber weiter im Zug mitgehen mit unseren Familien und das Brauchtum weitergeben.“

Die KJG Selhof ist schließlich stets eine heiße Nummer im Selefer Kinderzoch. Ihre tollen Ideen setzen die Jugendlichen immer mit viel Kreativität um. Diesmal machten sie Selhof zum Nimmerland, holten Peter Pan auf diese Insel und viele kleine geflügelte Timkerbell-Feen in Grün. Nicht nur ihre hübschen Kostüme hatten sie selbst fabriziert, auch die Bilder von Nimmerland auf ihrem Wagen selbst gemalt und das prächtige Krokodil gebaut. Erstmals dabei indes: der Kindergarten „Villa Kunterbunt“. Der Name war Motto genug. Herrlich bunt zeigte sich diese 50-köpfige Gruppe aus Vätern, Müttern und Kindern. Jeder durfte sich nach Belieben kleiden, aber mit Blümchen auf den Wangen. Josefine (4) nahm erstmals in ihrem Leben an einem Zug teil und verteilte ganz aufgeregt Kamelle. Clown Leon (4) hatte Erfahrung – er geht seit Geburt mit Halt Pol in den Zügen mit.

Törööö! Ein Selhofer Freundeskreis marschierte als Fußgruppe Zoo mit: von Elefant bis Minimaus – alles dabei. Die Sportler des ATV waren mit Staubsauger in Kittelschürzen unterwegs, schrubbten die Straße, und verteilten Schwämme. Denn sie ärgern sich über die „Wollmäuse“ in den Sporthallen. „Bezahlen für das Hallenputzen – und dann auch noch selber putzen!“

Die KG Halt Pol hatte 1000 Berliner an Bord. Die Pölerinnen reichten sie vom Wagen herab, Jugendliche und Elferräte brachten sie Selhofern, die vom Fenster aus zuschauten, direkt in die gute Stube. Köstlich! Die Große Selhofer Karnevalsgesellschaft war mit 80 Aktiven dabei – mit den Tanzgruppen, mit dem Damen- und Herrenelferrat im Musketier-Look, mit dem Kinderelferrat. Und geladen hatten sie fast 500 Kilo Süßes. oro