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Karnevalszug in Rheinbreitbach: Jecke Frühlingsboten machen den Zoch bunt

Karnevalszug in Rheinbreitbach : Jecke Frühlingsboten machen den Zoch bunt

In Rheinbreitbach sind schon Schmetterlinge unterwegs - als Gruppe im närrischen Aufmarsch. Pfadfinder gehen als Softeis in Waffelhörnchen. Und Prinzessin Heidi I. schaufelt Kamelle mit vollen Händen unters Volk.

Der Wagen mit dem Sessionsorden der KG „Me haalen et us“ führte den Karnevalszug in Rheinbreitbach an. Spätestens als die Weckmöhnen mit der „decken Trumm“ durch die Straße zogen, wusste auch er Letzte im Ort, was die Stunde geschlagen hatte. Hunderte bunt kostümierter Jecken knubbelten sich am Wegesrand. Ihrer Blütezeit weit voraus waren die „Gänseblümchen“ vom Obst- und Gartenbauverein, auch wenn sie bei angenehmen 13 Grad schon ins Schwitzen kamen beim Verteilen von Möhren und Zwiebeln, Äpfeln und Birnen.

Darauf hätten die Tiere vom Zirkus „Sonnenschein“ Appetit haben können, hätten sie nicht jede Menge Sößes gebunkert. Die Mitglieder des Bürgervereins hatten sich als große gelbe Füße verkleidet – damit erinnerten sie an das Verkehrsleitsystem für Grundschüler und Kindergartenkinder, mit dem deren Wege sicherer gemacht wurden. Die Kinder der Kita Maria Magdalena waren als Käferchen dabei. Die Pfadfinder präsentierten sich als köstliches Softeis in Waffelhörnchen. Der SV Rot-Weiß entsandte einen ganzen Apachen-Stamm, der mit Tipis und Kanus im Ort eingefallen war, angeführt von Häuptling „Holzfuß“.

Zarte Schmetterlinge waren im „Sporteck“ aus ihren Kokons geschlüpft und flatterten nun aufgeregt vor den Stammköchen her, die es ansonsten auf der Kegelbahn gerne „krache looße“. Das konnte die Wesire, Kalifen und Haremsdamen der Breitbacher Rotte nicht beeindrucken. Viel bedenklicher fanden sie das „Inserat“ der KG „Me künne nit mih“, deren Kinderelferrat händeringend Nachwuchs sucht. Das Problem kennen die „Ushaaler“ kaum, zumindest was ihre kleinen Tollitäten angeht.

Wie ihre Schwester Ameli schaufelte Prinzessin Heidi I. „aus dem Hause Plag“ ununterbrochen Kamelle und kleine Schokolädchen, Chips und Popcorn mit vollen Händen auf die Narren herab, wobei sie von ihren Paginnen Fiona Frey und Finja Linden nach Kräften unterstützt wurde. „Einfach märchenhaft“, fand das Schneewittchen, das sich nicht nur mit sieben Zwergen aus dem Wald nach Breitbach aufgemacht hatte. Kleine und große Männchen der Frings-Family & Friends umringten sie, um sie vor der bösen Stiefmutter zu beschützen. Ob auf dem Prunkwagen des Elferrats allerdings ihr Prinz mitgefahren ist, wussten selbst die Burgbläser nicht so genau.