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Gerda Buchholz erhält die Auszeichnung der Stadt Unkel: Närrischer Orden in weiblicher Hand

Gerda Buchholz erhält die Auszeichnung der Stadt Unkel : Närrischer Orden in weiblicher Hand

Gerda Buchholz aus Heister ist die neue Trägerin des karnevalistischen Ordens der Stadt Unkel.

Der Orden wird traditionell vom Stadtbürgermeister beim Rathausempfang im "Schraatesaal", dem Ratssaal, Persönlichkeiten verliehen, die sich im Besonderen um das rheinische Brauchtum im Fastelovend verdient gemacht haben.

Am Sonntag überreichte Gerhard Hausen der Heisterer Obermöhn in Anwesenheit des gesamten närrischen Hochadels der Stadt diese Auszeichnung - und ließ der Ehrung noch seinen ganz persönlichen "Hausorden" folgen.

Wer jeweils der neue Träger oder die neue Trägerin der auch als "Neiderorden" bekannten Auszeichnung wird, ist stets bis zuletzt ein gut gehütetes Geheimnis. Auch dieses Mal waren Verbandsgemeinde-Bürgermeister Karsten Fehr, sein Amtsvorgänger, Altbürgermeister Werner Zimmermann, und auch der stellvertretende Bürgermeister der Unkeler Partnerstadt Kamen, Manfred Wiedemann, ahnungslos.

Wiedemann war zum Rathausempfang am Sonntag zusammen mit Altbürgermeister Manfred Erdtmann und der neuen Partnerschaftsbeauftragten Susanne Middendorf angereist. Mit einem dreifachen Alaaf begrüßte Hausherr Gerhard Hausen fünf Wochen vor seiner Entmachtung am Karnevalssonntag auch Prinzessin Vivien I. aus dem Hause Patterer mit ihren Paginnen, Leonie Papenburg und Vanessa Jagau.

Angesichts des zarten Dreigestirns hegte Hausen ganz offensichtlich die trügerische Hoffnung, dieses Jahr auf seinem Amtssessel unbeschadet "überwintern" zu können. Das aber werden weder die Unkeler Karnevalsgesellschaft um die Präsidenten Markus Winkelbach und Michael Himmelbach noch die Damenkomitees zulassen.

"Ich bitte nun um Ruhe hier im Saale, es geht jetzt los, nun kommt das Finale", reimte Hausen zum Auftakt seiner Laudatio auf die neue Würdenträgerin. Und machte es spannend. Er beschrieb sie zunächst: Wie im Vorjahr, als sein Kamener Amtskollege Hermann Hupe ausgezeichnet wurde, stamme sie nicht aus Unkel.

Der Liebe wegen sei die Geehrte in die ehemalige Rotweinstadt gezogen. "Der Beruf der Hairstylistin war ihr Traum. Sie macht es heute noch, man glaubt es kaum", so Hausen. Und: Trotz Beruf, Mann und zwei Kindern sei sie im Karneval hoch engagiert.

Dann aber engte der Bürgermeister den Kreis der möglichen Ordens-Kandidatinnen ein, indem er die Mitgliedschaft bei den Heisterer Möhnen seit 2004 erwähnte.

Mit "zur Obermöhn in Heister wurdest du ernannt" und dem Nachsatz "bist uns allen wohl bekannt" hatte es der Bürgermeister schließlich verraten: Nun war auch dem Letzten im Saal klar, dass Gerda Buchholz mit dem karnevalistischen Stadtorden dekoriert werden sollte.