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Narren lassen dem Bürgermeister keine Chance

Narren lassen dem Bürgermeister keine Chance

Erst übernehmen die Jecken die Macht im Asbacher Rathaus, dann erobern sie mit Kamelle, Strüssjer und guter Laune die Menschen am Zugweg

Asbach. Schon früh am Rosenmontagsmorgen hatten sich die Asbacher Jecken versammelt und Verstärkung aus den umliegenden Orten in ihren Reihen integriert. Angeführt von ihren Narrenherrschern, Prinz Andy I. von Justiz und Küche und seiner Prinzessin Annemie von Overplag, begleitet von Narrenherrschern aus dem Umland mit ihren Begleitern und flankiert von den Karnevalisten des Clubs Gemütlichkeit, machte sich die Narrenschar auf, um auch die letzte unkarnevalistische Bastion zu stürmen: das Rathaus.

Nur schwach war die Gegenwehr des Verbandsgemeinde-Bürgermeisters Siegfried Schmied, der sich als letzter Verteidiger dem "närrischen Sturm" entgegen stellte. Kurz nur war das Ringen um den Stadtschlüssel, dann hielt Prinz Andy I. das Symbol der Macht in seinen Händen. Und die Narrenherrschaft wird er bis Aschermittwoch nicht mehr hergeben, dafür sorgt die bislang unbesiegte Streitmacht der Asbacher Jecken.

Doch zu weiteren Kampfhandlungen wird es nicht mehr kommen, denn der Bürgermeister zeigte sich nicht nur als guter Verlierer, indem er das Narrenheer im Rathaus bewirtete, er machte freudig das ausgelassene Treiben der Angreifer mit, unter denen er auch viele "Überläufer" aus der Verwaltung entdeckte.

In den Mittagsstunden strömten tausende Jecken aus allen Richtungen herbei, um den riesigen Rosenmontagszug zu erleben, wie er im nördlichen Kreis Neuwied seinesgleichen sucht.

Weit über 70 Gruppen waren dabei, teils zu Fuß, größtenteils mit Handkarren, aber auch eine Vielzahl herrlich gestalteter Prunkwagen. Ein Regen aus Kamelle, Schokolade und Strüssjer ergoss sich über die bunt kostümierten Jecken am Wegesrand. Kaum eines der Kinder, das den Heimweg nicht mit prall gefüllten Tüten antrat. Und alle waren sich einig: "Nächstes Jahr, da sind wir wieder dabei!"