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Zug in Rheinbreitbach: Paradiesische Zeiten für Vegetarier und Veganer

Zug in Rheinbreitbach : Paradiesische Zeiten für Vegetarier und Veganer

Nit nur wenn et Trömmelche jeht, stonn se all parat, die Breitbacher Jecken. Auch am Karnevalssonntags sind sie auf Achse und säumen die Straßen des Ortes, durch die sich der jecke Zoch janz jemach windet.

Aber nicht nur sie, sogar "Sonnenschein"-Aliens waren mit ihrem Raumschiffen aus dem All am Tor zum Siebengebirge gelandet. Kein Wunder, dass die Weckmöhnen, sonst selber der Schrecken vom Mutzebüggel und Schlafmütze, vor diesen grünen Männchen vorne weg flohen.

Offensichtlich waren die fremden Gäste keine Vegetarier oder gar Veganer, sonst hätten sich die saftigen Möhrchen vom Obst- und Gartenbauverein nicht so frei bewegen und neben Obst und Gemüse auch Samentütchen an die Jecken am Straßenrand vereilen können.

Oder aber sie vertrauten auf die Unterstützung der Kiga-Astronauten, die mit ihren futuristischsten Flugobjekten jederzeit die Verfolgung von Weltraum-Missetätern hätten aufnehmen können. An so etwas verschwendeten die Straßenmöhnen keine Gedanken, feierten sie auf ihrem Wagen doch unter dem Erntekranz mit Weißwurst und Weizen zünftig Oktoberfest. Auch auf dem Koppelwood-Wagen der Junggesellen war nicht der Hund begraben.

Schlumpf und Hase, Bienchen und Marienkäfer, sogar Robin Hoods aus dem Sherwood-Forest feierten dort oben lauthals Fasteleer. Die große Gruppe der Fußballer vom SV Rot-Weiß hatte Glück, dass sie vor dem Bürgerverein im Zug mitging, hätten sie doch ansonsten keinen freien Lauf gehabt. Mit langen Straßensperren und Sperrpfosten mit Warnlampen karikierten sie die langwierigen Umrüstungsarbeiten der Telekom für ein schnelleres Internet. Entsprechend war der Werbeslogan "Wir investieren in die Zukunft" fett mit dem Wort "Vertagt" überklebt.

In die Vergangenheit zurück bis in die 60er Jahre entführten die Hippies vom Stammtisch "Sporteck". Im Gegensatz zur Unkeler Prinzessin Vivien I. und ihren Paginnen Leonie und Vanessa, die mit Majoretten, Bläserkorps und KG angereist waren, konnten sie mit dem Wort Internet gar nichts anfangen. Ganz zu schweigen von Fred Feuerstein und Barney Geröllheimer, die mit ihrer Sippe, den "Stammstones", hinter dem Vulkan-Wagen hermarschierten und verkündeten "me losse et krache".

Hatten vor allem die kleinen Jecken bis dahin schon eifrig Kamelle und sonstiges "Sößes" gesammelt, so hatten sie alle Hände voll zu tun, als mit der Fürstenburg von Oli I. und Jule I. der Höhepunkt des Zuges an ihnen vorbei rollte. Mit beiden Händen schaufelten die jungen Tollitäten ihr Wurfmaterial auf ihr jeckes Völkchen, so dass ihre Pagen, Nina und Lasse, kaum mit dem Nachschub nachkamen.