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Präsident kommt in der Miesgesweg-Sporthalle unters Messer

Präsident kommt in der Miesgesweg-Sporthalle unters Messer

Mer bruche keene der us sät, wie mer Fastelovend fiere dät", spielte die Saalkapelle "R(h)ein Kölsch" in der Sporthalle am Miesgesweg. In die hatte die Große Linzer KG unter Federführung des Jubiläums-Elferrats zum legendären Bürgerfrühschoppen eingeladen.

Linz. (khd) "Mer bruche keene der us sät, wie mer Fastelovend fiere dät", spielte die Saalkapelle "R(h)ein Kölsch" in der Sporthalle am Miesgesweg. In die hatte die Große Linzer KG unter Federführung des Jubiläums-Elferrats zum legendären Bürgerfrühschoppen eingeladen.

Entsprechend hatte man schon einig Zeit zuvor Scharen bunt-kostümierter Jecken von der Altstadt aus die Asbacher Straße hinauf pilgern sehen, während Gäste von nah und fern die Parkplätze um den Narrentempel belegten. "Begrüßt mit mir unsere Tollität, Prinz Speedy I. mit seinem Gefolge", forderte KG-Präsident Alfons Daub die Narrenschar pünktlich um 9.11 Uhr auf. Und schon geleitete der Musikzug des Stadtsoldatencorps den Regenten der Strünzer Jecken mit seinem ganzen Jeschmölz auf die Bühne.

"Alaaf Ihr Jecke", krächzte Speedy mit Reibeisenstimme mitleiderregend ins Mikrofon, um sich nach seinem Prinzenlied nahezu komplett sprachlos im Saal seinem Schicksal zu ergeben. "So ist es mir als Prinz vor 20 Jahren beim Bürgerfrühschoppen auch ergangen", erinnerte Daub und wünschte dem Prinzen "Heile, heile Hälschen". Eine Premiere hatte der KG-Präsident dagegen beim Strünzerball am Freitagabend erlebt, mit dem das Närrische Wochenende der "Cremeschnittchen" traditionell begonnen hatte.

Kaum hatten die grün-weißen Husaren den Ersten Würselener Karnevalsverein auf die Bühne geführt, da sprang aus dessen Reihen auch schon der "Barbier von Sevilla" hervor. Bevor er sich versah, war Daub zur Gaudi der Jecken eingeseift und kam prompt unters gefährlich blitzende Messer.

"Trotz dieser Spezialbehandlung habe ich den Strünzerball unbeschadet überstanden", gestand der Präsident erleichtert am Sonntag. Dessen Vormittag stand ganz im Zeichen der Linzer Corps, bevor die "Jodesberger Junge" gegen Mittag dann den Reigen der auswärtigen Gäste eröffneten. Zu diesen zählte auch die Kasbacher Prinzengarde, die ebenso hoch hinaus wollte wie die Tänzerinnen der Narrenzunft Baesweiler und die "Luftpiraten" aus Bad Godesberg.

Mittendrin schwirrten die "Kolibris" auf die Bühne. Am späten Nachmittag blies der Fanfarenzug aus Irlich dann zum großen Finale einer zehnstündigen Fastelovend-Party, deren Gäste die Sporthalle wieder einmal zum Beben gebracht hatten.