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Seniorinnen erleben ihr Tanzmariechen-Comeback

Seniorinnen erleben ihr Tanzmariechen-Comeback

Die Griesenbacher Möhnen nehmen die Plagen des Alters und des Alltags mit viel Humor

Griesenbach. (sgp) Klein und fein ist die Möhnensitzung der Dorfgemeinschaft Griesenbach. Nicht groß ist das Gemeinschaftshaus, dafür aber urgemütlich und geknubbelt voll. Wieder einmal war ein buntes Programm angesagt, das für jeden Jeck etwas bot.

Ob es nun die persönliche Erfahrung war, die zum Besten gegeben wurde oder das witzige Zwiegespräch, das das Lokalkolorit auf die Schippe nahm: Die Möhnen amüsierten sich köstlich und lachten aus vollem Herzen.

So sangen die Frauen mit neuen Texten zu alten Liedern von den Erlebnissen ihrer Reise über die Reeperbahn, den Kanale Grande, die Amsterdamer Grachten bis hin nach Spanien zum Stierkampf. Wobei zum Schluss doch wieder am heimischen Herd gewerkelt und geputzt wurde.

"Et Elisabeth" alias Elisabeth Zank hatte ihre liebe Not. In einem Bittbrief an den lieben Gott bat sie um 100 Euro, warf den Brief aber versehentlich beim Finanzamt ein. Der Finanzbeamte, ein guter Mensch, schickte ihr 70 Euro.

In einem Beschwerdebrief an den lieben Gott klagte sie ihr Leid, er solle doch demnächst nicht das Geld über das Finanzamt versenden, die hätten nämlich direkt 30 Prozent Steuern einbehalten.

"Denn mir sin Kölsche Mädcher, hann Spetzebötzjer an, mir lossen uns nit dran fummele, mir lossen keiner dran." Nach diesem Wahlspruch wollten die zwei Akteurinnen des Mariechenhofes dann doch nicht leben. Sie spielten gekonnt einen Sketch als aufs Altenteil abgeschobene alte Tanzmariechen im Seniorenheim.

Sie schwärmten von den Bützjer mit den roten Funken und fanden, dass das Stanzen von Konfetti und das Binden von Strüßjer nicht der Weisheit letzter Schluss sein kann. So war die Kunde, dass wieder Tanzmariechen gebraucht würden, das Beste, was sie seit langem gehört hatten.

Und schwupp-di-wupp wurden die alten Kostüme hervorgeholt und auf der Bühne fand die Anprobe statt. Köstlich der Klamauk bei dieser Vorstellung. Aber auch das Buchholzer Prinzenpaar hatte es sich nicht nehmen lassen, im Dorfgemeinschaftshaus vorbeizuschauen. Nach diesen Darbietungen wurde noch bis in die Nacht hinein gefeiert.