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Siebengebirgs-Dreigestirn ist endlich da, wo es hingehört

Siebengebirgs-Dreigestirn ist endlich da, wo es hingehört

Adieu, mein kleiner Gardeoffizier." Die schönsten Männer von Colonia machten dem Schönsten, was das Siebengebirge derzeit aufzuweisen hat, ihre Aufwartung. Die Bürgergarde Blau-Gold stellt das Kölner Dreigestirn 2011.

Bad Honnef. "Adieu, mein kleiner Gardeoffizier." Die schönsten Männer von Colonia machten dem Schönsten, was das Siebengebirge derzeit aufzuweisen hat, ihre Aufwartung. Die Bürgergarde Blau-Gold stellt das Kölner Dreigestirn 2011.

Bei der Prunksitzung der KG Halt Pol im Kursaal wirbelten Tanzmariechen Andrea Ehrhardt und Tanzoffizier Stefan Schadek jedoch zu Ehren des Siebengebirgs-Dreigestirn über die Bühne. Und eines war klar: Prinz Dirk I., Bauer Ralph und Jungfrau Johanna gefielen der Mannschaft mit den güldenen Helmen ganz offensichtlich genauso gut wie ihr eigenes Trifolium. Noch eine Riesentruppe aus der Domstadt gab sich ein Stelldichein: Die Ehrengarde der Stadt Köln belagerte die Bühne bis auf den letzten Zentimeter.

"Was gibt es Schöneres als solch ein Corps auf einer Prunksitzung?", fragte denn auch Präsident Jörg Pütz vor vollem Haus. Aber: Was hat Köln, was Honnef nicht hätte? Im Jubiläumsjahr sorgte Halt Pol selbst für einen "Auflauf" wie nie zuvor. Alles, was bei der Traditionsgesellschaft gehen kann, zog zu Sitzungsbeginn in den neuen Uniformen auf. Welch ein Bild. Das Publikum dankte es mit frenetischem Applaus. "Ihr braucht Euch gar nicht erst wieder hinzusetzen", kündigte der glänzend aufgelegte Präsident dann das Dreigestirn an.

Die Jecken im Saal dachten gar nicht daran, kletterten auf die Stühle, winkten mit Tüchern und Fähnchen. Herein mit den Tollitäten! Allen voran der Eiche-Spielmannszug und die Stadtsoldaten. Ein Heimspiel für das Dreigestirn. Dieser Einzug dauerte gefühlte drei Stunden. "Danke für den Empfang", sagte Prinz Dirk, "mit Euch hier zu feiern, ist das Größte in dieser Session." Nach seinem Vater, Ehrenpräsident Juppi Pütz, und seinem Bruder Jörg ist er nun der dritte Prinz in der Familie.

Denn: "Was sollten wir jetzt mit den ganzen Kostümen machen? Ich bin der einzige, dem sie passen", ulkte Seine Tollität. "Ich bin der Bauer, das ist besser als ein Doktor Guttenberg", scherzte Bauer Ralph mit Blick auf die aktuellen Ereignisse. Bauern stehen ohnehin hoch im Kurs: Trotzdem hatte sich Seine Deftigkeit nicht zu "Bauer sucht Frau" locken lassen. Denn: "Die leckersten Mädchen sind hier!" Jungfrau Johanna meinte: "Seit sieben Wochen sind wir von Unkel bis Beuel unterwegs. Aber das hier, das ist unser Zuhause."

Viel erlebt hat das Trio. "Beim rustikalen Bauernabend war der Saal voll Bauern, beim Prinzentreffen voller Prinzen und nächste Woche sind wir bei den Damenkomitees mit den Jungfrauenmatinees." Mit vollem Programm natürlich. Und auch bei der Prunksitzung erklang das Mottolied "Alaaf, mer fiere Karneval!" Davon entstand eine CD mit Unterstützung der Stadtsparkasse. Riesenbeifall, als Johanna erklärte: "Der Erlös aus dem Verkauf geht an ein Projekt für Kinder." Perfekt auch der Tanz der Dreamboys vum Rhing mit schwebender Jungfrau.

Lachtränen, als dä Blötschkopp Marc Metzger der "rheinischen Mentualität" nachspürte. Dann: "Ach, die Pointe hab ich geklaut. Die hab ich an die Uni zurückgeschickt." Ohne Zugaben kam er nicht davon. "Nach der Glanznummer der Redetechnik kommt nun eine akrobatische Glanznummer", kündigte Jörg Pütz die KG Sr. Tollität Luftflotte an. Nicht zu viel versprochen. Höher fliegen geht nicht. Folge: gleich mehrere Raketen. "So lang die Butz noch hält", sangen die Räuber.

Und Guido Cantz erklärte: "Wetterfrosch Kachelmann hatte 14 Frauen, er ist ein doppelter Siebenschläfer." Egal. "Scheißegal, ob do Hohn bess oder Hahn", gackerten Blom und Blömcher, die nach einer Operneinlage gefeiert wurden wie Paul Potts. De Klüngelköpp setzten den Schlusspunkt. Von der Sitzung werden die Halt Pöler noch träumen, wenn der Thron des Dreigestirns im Kursaal längst abgebaut ist.