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Sitzung im Haus Rheinfrieden: Singen, schunkeln und Selfies im Kostüm

Sitzung im Haus Rheinfrieden : Singen, schunkeln und Selfies im Kostüm

Josef I. und Sandra I. haben ein dicht gedrängtes Programm, aber für diesen Auftritt nahm sich das Siebengebirgsprinzenpaar besonders viel Zeit. Der Aufzug der großen "Klääv-Botz-Kompanie" bildete zwar den letzten Programmpunkt des Karnevalistischen Abends im Haus Rheinfrieden.

Aber die Tollitäten, die Prinzen- und Ehrengarde sowie der Spielmannszug der KG Klääv Botz kamen gleich zu Beginn und feierten mit den Jugendlichen.

In dieser Bildungseinrichtung qualifizieren sich seit Jahrzehnten junge Menschen mit körperlicher Behinderung für den Start ins Berufsleben in Wirtschaft und Verwaltung. Bereits zum 59. Mal hatte die Rhöndorfer KG Ziepches Jecke auf Einladung der katholischen Einrichtung ein buntes Programm zusammengestellt.

Stand früher nur eine winzige Bühne zur Verfügung, können sich seit dem Bau der großen Halle beim Karneval die Gruppen so richtig breit machen.

Der Ziepches-Elferrat zog traditionell mit dem Eiche-Spielmannszug ein, und die Musiker hauten ordentlich auf die Pauke. KG-Vorsitzender Manfred Limbach "verordnete" gleich eine Rakete. Zum zweiten Mal waren auch die Tollitäten aus Bonn-Buschdorf mit von der Partie und wurden gefeiert. Absolute Stars: die Köbesse. Die Band aus Königswinter holte alles aus ihren Instrumenten heraus.

Und Sänger Roger Moore heizte den Jugendlichen mit kölschem Rock ordentlich ein. Sie klatschten im Takt, sie schunkelten, einige tanzten. Und sie sangen mit. Großer Spaß, als der Bandleader sein Mikrofon ins Publikum hielt. "Wir brauchen eure Stimmen."

Fast eine Stunde dauerte der Auftritt. Manfred Limbach: "Heute sind die Köbesse zum dritten Mal hier. Das ist jetzt Tradition." Und Roger Moore versprach: "Im nächsten Jahr sind wir wieder dabei. Den Termin haben wir schon vorgemerkt."

Mit "Bye, bye, my love" gab's dann die letzte Zugabe. Das Dragons-Danceteam und das Tanzcorps der Ziepches Jecke zeigten sich in Bestform. Die Jecken Wiever vun de kfd um Elsbeth Ruppert hatten sich so auf ihren Auftritt gefreut. Irgendwie hatte jedoch die Technik ihre Musik-CD "verschluckt". Und so zogen sie, dennoch mit Klatschmarsch, aus dem Saal.

Alles, was die Jubiläumsgesellschaft aus Aegidienberg zu bieten hat, stand auf dem Parkett. Die KG Klääv Botz ist aber auch ohne Jubiläum stets im Haus Rheinfrieden dabei. Josef I. und Sandra I. sangen ihr Prinzenlied und waren herrlich "jot drupp". Musik, Trommelfeuer, Tänze und der Marsch mit der Klabüs: ein schöner Abschluss des Abends, der von sämtlichen Akteuren ehrenamtlich bestritten wird.