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Kindertollitäten - Session 2007/2008: Spitzen-Auftakt für Unkeler Kinderprinzenpaar

Kindertollitäten - Session 2007/2008 : Spitzen-Auftakt für Unkeler Kinderprinzenpaar

"Es ist ein Traum, ja das ist wahr: Wir sind das Unkeler Prinzenpaar!" Mit diesen Worten stellten sich Hendrik I. aus dem Hause Müller und Verena I. aus dem Hause Braun ihrem jecken Völkchen im Weinhaus "Zur Traube" vor. Zusammen mit ihren Pagen, Nina (Fröhlich) und Tobias (Langen), versprachen sie den Narren "Freude und Scherz, Unkeler feiern Fastelovend mit Herz".

"Wenn nicht heute, wann dann? Wenn nicht hier, wo sonst?", schallte es am Sonntag aus dem Rebengarten der Gaststätte laut durch Unkel. Klar, dass sich die Frage nach der Zeit auf den Sessionsstart bezog. Und der Ort, an dem gefeiert wurde, lag auf der Hand: Schließlich verwandelt sich die "Traube" seit Jahren zum Beginn der fünften Jahreszeit in einen Narrentempel. Diesmal ist sie mit ihrem einladenden Innenhof zudem auf dem Sessionsorden der Unkeler KG zu sehen.

Die war mit ihrem Elferrat, angeführt von ihrem Vorsitzenden Klaus Conrad und ihrem Präsidenten Ewald Buslei, pünktlich um 11.11 Uhr in den voll besetzten Narrensaal eingezogen. Mitgebracht hatte die KG alles, was sie zu bieten hat. Und das ist eine ganze Menge: Musikcorps, Majoretten, Kindertanzcorps und Sternchen etwa. "Nur auf unseren ganzen Stolz, das Salz in der Suppe für jeden Karnevalisten, unser Kinderprinzenpaar, müsst Ihr noch etwas warten", vertröstete Buslei die Narren, nachdem er die Ehrensenatoren und Ehrengäste, darunter Stadtbürgermeister Gerhard Hausen und Verbandsbürgermeister Werner Zimmermann, begrüßt hatte.

Lang wurde den Jecken die Zeit nicht. Immerhin hatte die KG ein fetzig-närrisches Programm zusammengestellt. Wie versprochen, besuchte sie die Große Erpeler KG. Und auch "Me haalen et us" war mit dem Rheinbreitbacher Kinderprinzenpaar, Leo I. und Kathi I., sowie den Tanzflöhen "angereist", um nur zwei der vielen befreundeten Gesellschaften zu nennen, die mit den Unkelern den Beginn der Narrenzeit feierten.

Natürlich bestimmten die Unkeler Kräfte das Programm - allen voran die Heisterer Möhnen und die Damenkomitees "Herzblättchen" und "Jung mit Schwung". Herrlich verdötscht löste ihre gemeinsame Delegation am frühen Nachmittag die Königswinterer Drachenfelsgarde als "Apfelsinenfunken" unter dem Kommando von Anita Braun ab, wobei vor allem ihrem Funkemariechen die närrischen Herzen zuflogen.

War es doch Frau genug, um dem schmächtigen Tanzoffizier die Schweißperlen auf die Stirn zu treiben. Als dann erneut die Majoretten ihre Stöckchen wirbelten, hätte es des Wolfgang-Petry-Medleys gar nicht mehr bedurft. Längst herrschte unter den Reben beste Stimmung. Und davon profitierten auch die jungen Tollitäten. "Noch seid Ihr aber nicht in Amt und Würden", erklärte Buslei, nachdem sich der Jubel etwas gelegt hatte.

Dem Stadtchef war es vorbehalten, den Prinzen mit Fasanenfedern und Narrenzepter auszustatten - eine Aufgabe, die er er gerne übernahm. "Den Prinz zu finden, war wohl schwer", verriet Verena I.. Badminton, Schwimmen und Gitarre spielen sind seine Hobbys, erfuhren die Jecken von ihr. Die Prinzessin, für die Trübsal ein Fremdwort ist, geht gerne mit den Pfadfindern auf Reisen, wenn sie nicht dem Gardetanz frönt, wusste Hendrik I. über seine Partnerin zu berichten.

"Wir hatten ja schon einen Prinzen. Der hat uns aber dann im Sommer abgesagt und wir mussten uns auf die Suche nach einem anderen Kandidaten machen", klärte Buslei auf. Umso mehr dankte der Präsident den Eltern, Siggi und Michael Braun sowie Katja und Peter Müller, für ihr jeckes Engagement.

Und da der Prinzenvater Mitglied der Ratsherren ist, ließen es sich die befrackten Musiker mit den Gamaschen nicht nehmen, den kleinen Tollitäten "den Marsch zu blasen" und die ganze Narrenschar zum Abschluss der Proklamation mit bewährt-flotten Klängen zu begeistern.