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Veedelsmöhne starten als erste in die Erpeler Session

Veedelsmöhne starten als erste in die Erpeler Session

Viele närrische Gäste gratulieren den jecken Wievern im Bürgersaal zum Elfjährigen - Ein letztes Mal in vollem Ornat, genießt das "Prinzenpaar der Herzen" Jörg I. und Brigitte I. das Bad in der Menge

Erpel. "Du bis ming Häz, du bis ming Jlück!" Zumindest akustisch mit "ruude Ruusen" überschüttet wurden die Erpeler Veedelsmöhne am Sonntag im Bürgersaal. Kein Wunder, sie hat auch "der Himmel geschickt", in diesem Fall genau vor elf Jahren.

Grund genug für die "verdötschten Wiever us em Veedel", ihren Geburtstag mit einer Sitzung ausgiebig zu feiern. Vom Tambourcorps wurden die Geburtstagskinder mit jecken Tönen in den bis auf den letzten Platz gefüllten Saal geführt.

In dem hatten sich nicht nur ihre närrischen Freundinnen vom Erpeler Möhnenclub eingefunden. Aus der ganzen Verbandsgemeinde (VG) und bis hin zu den Weinhexen aus Leutesdorf waren jecke Wiever angereist, um zu gratulieren, während Gemeinde und VG durch die ersten Beigeordneten Heinrich Holkenbrink und Cilly Adenauer vertreten waren.

"Das Gratulieren verschieben wir bis nach dem Finale", entschied Ober-Veedelsmöhn Gerhild Schlüter kurzerhand, die mit Oma Finchen - alias Claudia Stolte-Herdler - die Moderation übernahm. Zu sehr leiden könnte sonst die Stimmung der Sitzung. Die war nicht nur extrem närrisch, sondern der reine "Wahnsinn", wie die höllischen Majoretten aus Unkel mit ihrem Tanz zum Petry-Medley bezeugten.

Aber die Unkeler KG hatte nicht nur die großen Tänzerinnen mitgebracht, sondern auch das Kindercorps und KG-Sternchen. Sie heizten mit ihren Tänzen die Stimmung an, bevor Schlüter die kurze, aber ereignisreiche Vereinsgeschichte Revue passieren ließ.

Die hatte im Mai 1996 in der Fuchsschen Küche begonnen. "Da haben wir trotz aller gemütlichen Enge manche Überraschungseier ausgebrütet, etwa für unsere erste Sitzung 1997", erinnerte die Obermöhn.

Permanent begleitet von "Trude Herr" war es den Veedelsmöhnen gelungen, die kleine Nachtmusik sehr frei zu interpretieren, beim "Hit in Tüten" die Vögelein vom Titicacasee nach Erpel zu locken oder als Venezianerinnen durch die mit Hochwasser gefüllten Gassen Erpels zu gondeln.

Nicht nur die Veedelsmöhne blickten angesichts solch toller Erinnerungen mit Tränen in den Augen auf eine "superjeile Zick" zurück. Das taten auch Jörg I. und Brigitte I., die als "Prinzenpaar der Herzen" mit der Großen Erpeler KG einzogen.

"Die Zeit als Prinzessin ist so super gewesen, da hab ich mir überlegt, dass wir doch in eine Verlängerung gehen könnten", verkündete Brigitte I. unter dem Jubel der Narren. Deren Vorfreude wurde von Jörg I. gebremst. "

Da geht nix mehr. Am 17. November ist endgültig alles vorbei", erklärte der Prinz-Gemahl kategorisch. Dafür ließ er nach seinem Jodel-Schnellkursus als Überraschung die Gulaschkapelle aufmarschieren. Und da nicht "Polterovend in de Elsassstrooß", sondern ein närrischer Geburtstag gefeiert wurde, ließen sie die Veedelsmöhnen drei mal hoch leben.

Dann entdeckte das Erpeler Tanzpaar Heike Scholl und Michael Dung, dass Musik ihre "first love" ist. Als "Hero of the night" gelang es der Prinzengarde, sich in die Herzen der Jecken zu tanzen, was auch dem Solomariechen der Stadtsoldaten, Sarah Grins, keine Schwierigkeiten bereitete.

Das aber war alles erst die Ouvertüre einer rundum gelungen Geburtstagssitzung, bei der die Veedelsmöhne mit Prinz Eberhard I. "vun Hünije" einen weiteren närrisch-blaublütigen Gast begrüßten und in ihrem Finale das "Prinzenpaar der Herzen" nach Herzenslust durch den Kakao zogen.