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Willi Armbröster muss gleich zweimal ran

Willi Armbröster muss gleich zweimal ran

"Fiere, danze, laache" - Die Unkeler KG und ihre Gäste feierten an Samstag getreu ihrem neuen Sessionslied - Zu fortgeschrittener Stunde kam hoher Besuch aus Erpel

Unkel. Mit einer tollen Überraschung startete das Unkeler Kinderprinzenpaar Severin I. und Viktoria I. die Große Prunksitzung ihrer KG am Samstagabend. "Wir sind das Prinzepaar von Unkel! Kumm loss mer fiere, danze, laache", forderten die beiden mit ihrem neuen Sessionslied die bunt kostümierten Jecken im Saal auf, die ihren Tollitäten völlig zu Füßen lagen.

Und das mit dem fiere un laache ließen sie sich, ob Schwarzwaldmädel oder Schott'', Musketier oder Mäuschen nicht zweimal sagen.

Da hatte es ihnen die KG um Sitzungspräsident Ewald Buslei aber auch verdammt einfach gemacht, präsentierte sie der Narrenschar doch ein Programm der Extraklasse. Mit deftigen Verzällcher usem Läwe im Vürjebirch trieb "Madame Motterbodem" den Jecken die Tränen in die Augen.

Verdutzt reiben musste sie die sich dann, als sie die Jakobs-Sisters gleich in doppelter Ausführung zu "Dicke Mädchen haben schöne Namen" über die Bühne hüpfen sahen. Auch ohne die niedlichen Pudel ihrer Vorbilder begeisterten die "Sahnehäubchen".

Sein Fett weg bekam der Elferrat der KG bei den "Zwillingen" aus Heister, bevor die Flying Dancers vor allem die Herzen der Frauen höher schlagen ließ. In die so närrisch aufgeheizte Stimmung fiel der Besuch der Erpeler Tollitäten, die der Narrenschar, vor allem aber den kleinen Regenten der Unkeler ihre Reverenz erwiesen.

Mit gebracht hatte sie ihre Prinzengarde um Solomariechen Natalie Caspari. "Wir sind eigentlich eine große Familie, den die Hälfte der Garde haben wir ja bei euch rekrutiert", schlug der Vorsitzende der Erpeler KG, Andreas Schwager den versöhnlichen Bogen zwischen den Gesellschaften.

Ganz und gar nicht versöhnlich einstellt dagegen waren die drei Unkeler Obermöhnen Marianne Nussbaum, Anita Conrad und Margreth Lill bei ihrem Dorfklatsch. So spekulierten sie, ob aus der "Löwenburg" eher ne Mehrzweckhalle oder eine Moschee werde.

Außerdem gebe es in Unkel mehr Ärzte als Kneipe, sehe man von so "verhangenen Etablissements" ab wie dem, das sich im ehemaligen "Früchtekorb" etabliert habe. Und auch VG-Chef Friedemann Schwarzmeier wurde von der ironischen Kritik der drei Scharfzüngigen zur Freude der Narrenschar nicht verschont.

Wie sie mit donnernder Rakete, insgesamt über zehn, belohnten die Jecken auch Willi Armbörster, der gleich zwei seiner Büttenreden vortragen musste, bevor die Grün-Weißen Funken aus Kösch-Büllesbach für ein optisches Feuerwerk sorgten. Nach den Tänzen der beiden Damenkomitees und der Majoretten als Cheerleader leiteten die Sound Trompeter aus Bonn dann zu dem Finale einer Sitzung über, die keiner Narren der so schnell, vergessen wird.