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"Loss mer singe": 130 Jecke feiern im Beueler Wirtshaus

"Loss mer singe" : 130 Jecke feiern im Beueler Wirtshaus

Trotz einer kurzfristigen Absage wurde auf der Mitsingveranstaltung „Loss mer singe“ mit "lecker Mädche" gefeiert. 130 Gäste singen im Beueler Wirtshaus mit.

Mit rheinischer Gelassenheit und einem „Et hätt noch immer jot jejange“ nahm der Festausschuss des Bonner Karnevals wenige Stunden vor Beginn des „Los mer singe-Konzerts“ am Mittwochabend in dem Beueler Wirtshaus Rheinbrücke die Absage der drei Sängerinnen von La Mäng aus Köln entgegen. Was als „met lecker Mädche singe“ angekündigt war, drohte im 10. Jahr der erfolgreichen Veranstaltungsreihe mit nur einer Band in Schieflage zu geraten. Doch dank glücklicher Verbindungen und ebensolcher Zufälle, konnte kurzfristig Nici Kempermann, Frontfrau von Kempes Feinest, mit ihrer Band einspringen und La Mäng aufs Beste ersetzen.

Noch bevor es zum Auftritt der fünf Rockemarieche aus Köln kam, gaben sich Bonns Tollitäten Prinz Dirk II. (Vögeli) und Bonna Alexandra III. (Roth) die Ehre, die jecke Sangesgesellschaft mit einem dreifachen Alaaf auf ihren Liederabend einzustimmen. Auch Wäscherprinzessin Franzi I. (Sprenger) ließ es sich nicht nehmen, zusammen mit ihrem Gefolge einem großen Teil der Singveranstaltung beizuwohnen. „Damit wollen wir einfach den Kneipenkarneval wiederbeleben“, sagt Mirko Heidrich vom Festausschuss des Bonner Karnevals. In sechs Terminen, die bisher schon in der Springmaus, bei Sonjas und „Im Stiefel“ stattgefunden haben und nach dem Abend in der Beueler „Hofburg“ der Wäscherprinzessin noch in der Aula der Bonner Uni (23. Januar), erneut „Im Stiefel“ (30. Januar) und zum Abschluss in der Vilicher Dorfschänke (1. Februar) stattfinden werden, konnten und können sich die Teilnehmer mit dem aktuellen karnevalistischen Liedgut vertraut machen.

Dank Textheften gelingt es auch den etwa 130 Gästen in dem Beueler Wirtshaus, textsicher und über den Refrain hinaus, mitzusingen. Schon den Rockemariechen gelingt es mit „All die lecker Mädcher“ den Saal zum Schwingen zu bringen. Eher nachdenklich steht der Beueler „Matrose“ Ralf Franzen an einem Stehtisch und ist sichtlich beeindruckt von dem Gesang der Frontfrau: „Ich lese zum ersten Mal die Texte und stelle fest, das ist nicht nur Poesie, sondern das wahre Leben, was da gesungen wird“. Eine Erkenntnis, die sicher von vielen Anwesenden geteilt wird, die gerade mit Begeisterung „Wenn du nit danze kanns“ von Kempes Feinest mitsingen.