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400 Liter Erbsensuppe nach Geheimrezept

400 Liter Erbsensuppe nach Geheimrezept

Beim Biwak der Beueler Stadtsoldaten auf dem Rathausplatz werden sechs neue Rekruten vereidigt - Musikzug-Mitglieder mit dicken Backen

Beuel. 29 Pänz vom Kindercorps traten mit Betreuer Michael Gabriel zur Eröffnung des Biwaks der Beueler Stadtsoldaten an. Der Rathausplatz hatte sich schnell mit vielen Beuelern gefüllt, und mittendrin wuselten sechs kostümierte Personen umher.

Nicht irgendwelche Jecken, sondern sechs Rekruten der Rot-Blauen, die vereidigt werden sollten. Dirk Manuel de Campos Moreira, Reimund Halfen, Bernd Hennes, Erik Hofmeister, Carsten Mathis und Nadine Saci mussten erst einmal "eingefangen" werden. Kommandant Hans Hallitzky erteilte Spieß Peter Stassen den entsprechenden Befehl.

"Das ist eine Abwandlung einer alten Tradition", erklärte Dirk Esch, Geschäftsführer der Beueler Stadtsoldaten. In den 50er und 60er Jahren waren die Rekruten noch am Beueler Bahnhof abgeholt und durch die Stadt bis ans Rathaus "geschleift" worden. Darauf wird heute verzichtet: "Das dauerte einfach zu lange", so Esch.

Auf der Rathaus-Treppe tanzten die "Frischlinge" dann den "Beueler Jung" und legten den Beueler Stadtsoldaten-Eid ab - inzwischen in Uniform. Wäscherprinzessin Patty I. steckte ihnen schließlich die Vereidigungskreuze an. Esch: "Erst jetzt sind sie richtige Stadtsoldaten."

Der neue Feldkoch Walter Krämer rührte derweil die dampfende Erbsensuppe in der Gulaschkanone. Die erfreut sich jedes Jahr allergrößter Beliebtheit. Wer nicht wenigstens eine Terrine Erbsensuppe zu sich genommen hat, hat nicht wirklich am Biwak teilgenommen.

Morgens um fünf Uhr hatten die Helfer schon mit dem "Schnibbeln" angefangen, wie Esch berichtete. "Es ist ein altes Geheimrezept. Ganz mystisch ist der Anteil von Maggi und Salz." Dicke Backen - aber nicht von der Suppe - hatten viele Mitglieder des Musikzuges. Die mussten nämlich zwei Stunden nahezu am Stück spielen.