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Das "Hannele" hatte die Idee für den Namen

Das "Hannele" hatte die Idee für den Namen

In Bonn-Beuel wird der "Blaue Affe" in diesem Jahr zum 75. Mal gefeiert - Eigener Wagen beim Rosenmontagszug

Bonn-Beuel. (weh) Karneval 1927: Über tausend verkleidete Gäste drängen sich in die Festsäle der Lesegesellschaft an der heutigen Konrad-Adenauer-Allee, tanzen und feiern auf dem Karnevalsball, der da hieß "Blauer Affe". Genau 75 Jahre ist es her, dass die Bonner Ruder-Gesellschaft die Idee, ein vereinseigenes Karnevalsfest zu organisieren, in die Tat umsetzte.

Namensgeberin des Festes war die Frau des damaligen Vorsitzenden Ludwig Heydt. Während die Herren noch über einen geeigneten Namen grübelten, soll sie spontan in die Runde der Festorganisatoren gerufen haben: "Nennt das Fest doch ''Blauer Affe''". Von den Einnahmen konnte der junge Verein ein Boot kaufen, das zu Ehren der Namensgeberin "Hannele" getauft wurde.

Die Tradition des "Blauen Affen" wurde über die Jahre aufrecht erhalten, bis 1938 das erste Mal ein Boot auf gleichnamigen Titel getauft wurde. 1947, nach dem Zweiten Weltkrieg, wurde das Karnevalsfest reanimiert, angesichts der bescheidenen Verhältnisse im Nachkriegs-Deutschland allerdings unter dem Namen "Blaues Äffchen".

Jedes Jahr mussten die Organisatoren nach geeigneten Räumlichkeiten für ihr närrisches Fest suchen. Mit Fertigstellung des vereinseigenen Bootshauses im Jahr 1976 konnten die Jecken ihren "Blauen Affen" fest in Beuel ansiedeln.

Auch dieses Jahr feiert die Bonner Ruder-Gesellschaft den "Blauen Affen". Anlässlich des 75-jährigen Bestehens des Festes hat sich der Verein etwas Besonderes ausgedacht: Mehr als 100 Vereinsmitglieder nehmen mit einem eigenen Wagen am Bonner Rosenmontagszug teil.

Vorher wird aber natürlich der große Kostümball gefeiert, wie die Jahre zuvor wieder im "Haus am Rhein" an der Elsa-Brändström-Straße.

Am Samstag, 9. Februar, macht das große Pelztier den Weg zu den Sälen ab 20 Uhr frei. Karten gibt es an allen Bonnticket-Filialen.