1. Narren-News
  2. Beuel

Herrensitzung der Schwarz-Gelbe-Jonge: Harte Jungs mit butterweichem Herz

Herrensitzung der Schwarz-Gelbe-Jonge : Harte Jungs mit butterweichem Herz

Die Schwarz-Gelbe-Jonge begeistern bei ihrer Herrensitzung mit Party, Spaß und Balladen. Es gibt ein hohes Stammgastpotenzial.

Herrensitzung bei den Schwarz-Gelbe-Jonge ist wie nach Hause kommen: ein Abend unter den fast immer selben Kerlen – ein hohes Stammgastpotenzial im Brückenforum. Die Jungs wissen warum, denn das Programm bietet jedes Jahr die richtige Mischung aus Party, Witz und Musik. Auch diesmal.

Sitzungspräsident Wolfgang Klos musste gar keine Angst haben, dass der Schuss vielleicht nach hinten losgehen könnte. Schon zu Beginn bat er, bei den Rednern doch gut zuzuhören. Nicht nötig: Auf die Herren ist Verlassen, auch nach dem x-ten Bier. Sie hatten Bilder im Kopf, als Guido Cantz von den heute modernen Tunnelohrringen erzählte, die der Comedian in seiner Studentenzeit noch als die Ringe im Duschvorhang kannte.

Und es waren Bilder, die Knallkopp Dieter Röder mit seinen an dieser Stelle nicht zitierfähigen Kalauern erzeugte. Höchstens der: Fragt der Mann die zwei Zeugen Jehovas in seinem Wohnzimmer: „Was wollt ihr denn jetzt erzählen?“ – „Wissen wir auch nicht. So weit sind wir noch nie gekommen.“ Tusch. Der kam wie immer von Willi Winkels und seinen Musikern, die an Tisch 13 seit Jahren die größten Fans haben. „Wir sind für Willi da, das Programm ist uns egal“, meinte Sven, nicht ganz ernst gemeint. 40 Jahre gibt es die Kapelle schon, früher die Rhein-Sieg-Combo unter Leitung eines anderen Willi – Willi Lenzen.

Schwarze-Gelbe-Jonge bei Rosenmontagsumzug dabei

Die Rabaue zog es wieder mit ihrem Schatz auf die kleine Insel, die Klüngelköpp ließen dazu die Stääne am Himmel danze. Da wurde auch das härteste Männerherz butterweich. Dann noch die Hebefiguren der Palm Beach Girls in ihren Glamour-Kostümen mit Fell und vieles mehr.Kneipenstimmung verbreitete Ruhrpottschnauze Markus Krebs, auch wenn er für seine Gags mehrfach ansetzen musste. Die zündeten dann auch bei den eher Unruhigen im Saal, etwa dieser Klassiker: Zwei Typen an der Theke, sagt der eine: „Wir machen jetzt Musik im Quartett.“ – „Wie viele seid ihr denn?“ – „Ja, drei Mann.“ – „Wer denn alles?“ – „Mein Bruder und ich.“ – „Du hast nen Bruder?“ – „Nö.“ Zu später Stunde zog dann Leonie La Roc mit ihren freizügigen Drehs im XXL-Champagnerglas die Blicke auf sich – ne saubere Sache.

„Das Programm muss super sein, weil die Erwartungshaltung enorm groß ist“, sagte Jonge-Vorsitzender Helmut Sementschuck. Keine leichte Aufgabe für Literat Stephan Födisch, denn die Künstler werden schon zwei Jahre im Voraus samt Auftrittsuhrzeit gebucht. Gut, dass er einen guten Draht nach Köln und so auch diesmal wieder das richtige Händchen bei der Auswahl hatte. Die Schwarz-Gelbe-Jonge mit ihren 40 Mitgliedern gehen in diesem Jahr übrigens erstmals im Bonner Rosenmontagszug mit, um Prinz Dirk II. (Vögeli) – seit langem auch aktiver Schwarz-Gelber – zu unterstützen.

Bei all den gekauften Kräften darf der Blick in den eigenen Sprengel nicht fehlen: Ganz heimatnah und aus der Region baten die Jonge wieder die Mädels der Prinzengarde Vilich-Müldorf auf die Bühne: Disco-Power mit „Dancefire“.