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Kinderkarneval in Heidebergen: Kamelle kommt aus dem Garten geflogen

Kinderkarneval in Heidebergen : Kamelle kommt aus dem Garten geflogen

Normalerweise zieht beim Karneval ein Zoch durch die Straßen, aus dem Kamelle geworfen werden. Doch in Heidebergen war es am Samstag andersherum.

Denn dort ist es Tradition, dass die kleinsten Jecken als Zoch durch die Straße ziehen und von Anwohnern mit Süßigkeiten beworfen werden. „Zum ersten Mal fand der Kinderkarneval so 1956 statt. Während des Zochs legen wir eine etwa zwei Kilometer lange Strecke zurück“, erklärte der stellvertretende Vorsitzender des Bürgervereins Heidebergen, Gerhard Gröbner. 40 Kinder gingen dieses Jahr durch die mit Girlanden und Luftballons geschmückte Straße.

Kornelia und Hans-Joachim Simon warfen schon Kamelle, als ihre eigenen Kinder noch klein waren. „Und die sind jetzt schon 30 Jahre alt“, sagte sie und lachte. „Es ist eine schöne Tradition und mal was anderes.“ Fleißig verteilten sie Kaubonbons und Mäusespeck. „Es ist süß, die Kleinen sind einfach immer so dankbar.“

Zum ersten Mal überhaupt beim rheinischen Karneval dabei war Sylvia Jansen mit ihren Söhnen Felix (6) und Mats (3). „Wir kommen gebürtig aus Braunschweig und sind letztes Jahr hergezogen. Karneval hat uns schon immer begeistert.“

Sechs Helfer des Vereins organisierten vorab den Zoch. Einen eigenen Orden aus Holz, verziert mit einer bunten Schnecke, verteilte Mitglied Axel Frank. „Jedes Jahr gibt es einen anderen Orden, immer handgemacht“, so Gröbner. Anschließend trafen sich alle im Holzlarer Bierhaus. Dort begeisterten ein Zauberer und das Kinderprinzenpaar.