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LiKüRa ohne Kinderprinzenpaar

LiKüRa ohne Kinderprinzenpaar

Festausschusspräsident Paul Klein will aber an der Tradition festhalten.

Liküra. Nicht nur das Brauchtum der Beueler Weiberfastnacht hat Zukunftssorgen: Auch in der Narrenrepublik LiKüRa (Limperich-Küdinghoven-Ramersdorf) gibt es Probleme. Der Festausschuss kann in der aktuellen Session kein Kinderprinzenpaar präsentieren. "Wir haben bis zum letzten Moment gesucht, aber niemand hat sich bereit erklärt anzutreten", sagt ein enttäuschter Paul Klein.

Der Präsident des LiKüRa-Festausschusses hatte das Dilemma schon seit einiger Zeit auf die Narrenrepublik zu kommen sehen: "In der vergangenen Session hatten wir schon Schwierigkeiten. Letztlich haben wir mit Anna-Lena nur eine Kinderprinzessin gefunden. Wir sind dann halt ohne Prinz angetreten."

Das LiKüRa-Kinderprinzenpaar rekrutiert sich jedes Jahr aus dem Sankt Adelheidis Kindergarten in Küdinghoven. Die Suche ist zwar frühzeitig begonnen worden und es haben auch laut Klein Gespräche mit Eltern stattgefunden, aber weder für das Amt der Prinzessin noch für das Amt des Prinzen konnten Interessenten gefunden werden. "Die Zeiten haben sich geändert. Viele Kinder haben heute andere Interessen. Mädchen im Kindergartenalter gehen zum Ballett oder Reiten oder Tanzen. Jungen sind sogar grundsätzlich schwieriger von einem Prinzenamt zu begeistern", sagte Klein.

Entscheidend sei aber vor allem, dass man Eltern finde, die hinter diesem Brauchtum stehen und auch die Zeit dafür haben. In vielen Familien gingen beide Elternteile arbeiten, weshalb ihnen die Zeit fehle, an den bis zu 50 Auftritten des Kinderprinzenpaares teilzunehmen. "Ohne Anwesenheit der Eltern funktioniert das nicht, weil die kleinen Tollitäten zwischen fünf und sechs Jahre alt sind", so Klein. Ältere Kinder kämen wegen des Nachmittagsunterrichts in den Ganztagsschulen erst gar nicht in Frage.

Gefragt, ob dass jetzt das Ende für die LiKüRa-Prinzenpaare bedeute, antwortet Klein: "Nein, das glaube ich nicht. Seit 1954 stellen wir Mini-Tollitäten auf. In der langen Geschichte der Kinderprinzenpaare ist das jetzt das zweite Mal, dass wir auf die schöne Tradition verzichten müssen. Wir werden uns bereits nach Aschermittwoch Gedanken machen, ob und wie wir die Kandidatenkür verändern können. Ich bin guter Hoffnung, dass wir einen Weg finden werden."