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Erstürmung: "Action-House" ersetzt Rathaus in Beuel

Erstürmung : "Action-House" ersetzt Rathaus in Beuel

Beuel ist gerüstet für Zoch, Erstürmung und Party-Marathon. Ein Mann beschädigte den Equipe-Bus.

Aus der Erstürmung des Beueler Rathauses, wo die Bauarbeiten auf dem Vorplatz jetzt begonnen haben, wird dieses Jahr nichts. Aber es geht um mehr, um viel mehr: den Schlüssel des Rathauses. Und den wollen die Verteidiger Donnerstagmittag vom Balkon eines Laufgeschäfts aus verteidigen, das sonst auf Pützchens Markt steht.

Das "Action-House" ist Dienstag am Rheinufer angekommen. Noch nicht ganz aufgebaut, und auch die Bühne davor muss noch installiert werden. Aber, und das wird die Besucher freuen: "Es gibt dort am Rheinufer mehr Platz für die Narren als auf dem Rathausvorplatz", sagt Manfred Krahe, Leiter der Bezirksverwaltungsstelle. Damit alles glatt läuft und niemand in den Rhein fällt, lässt die Stadt dort noch Bauzäune aufstellen. Was bereits hängt, ist eine Leine, an der die Botze fladdere.

Zudem ist die Wettervorhersage freundlich. Es sind fünf Grad und Trockenheit für Weiberfastnacht angesagt. Und Vize-Obermöhn Ina Harder ist ganz sicher: "Auch dat Sönnche wird sich zeigen."

Wäscherprinzessin Marie-Christine I. nahm Dienstag schon mal ihren Wagen unter die Lupe, von dem sie Donnerstag die Kamelle unters Volk werfen wird. Die Wagenbauer zeichnete sie mit einem Orden aus und bedankte sich: "Ohne eure tolle Arbeit könnte ich den Zug nicht mitmachen. Jetzt freue ich mich nur noch auf Donnerstag."

Begleitet wurde sie Dienstag nur von einer Wäscherin, nämlich Vanessa Kopschetzky, Deren Kollegin Anka Buhl fehlte krankheitsbedingt, "allerdings nur diesen einen Tag", sagte Ina Harder. Schlechter ergeht es Vize-Bezirksbürgermeister Guido Déus, der flach liegt und sich bis Sonntag abgemeldet hat. Er fällt deshalb bei der Truppe der Rathaus-Verteidiger aus.

Kurzzeitig für Aufregung sorgte Dienstag ein Vorfall, der sich auf der Pützchens Chaussee zutrug, als der Equipe-Bus dort gerade Bützoffizier Dieter Müller abholte. Ein Mann ging am Bus vorbei und stieß den Außenspiegel mit der Schulter oder dem Arm so heftig zur Seite, dass er abbrach. Busfahrer Willi Schütze holte die Polizei, die den Vorfall aufnahm und eine Anzeige fertigte. Wie die Polizei-Pressestelle später mitteilte, handelt es sich um einen 57 Jahre alten Mann, der sich offenbar durch das parkende Fahrzeug behindert fühlte. Der Sachschaden wird auf 200 Euro beziffert.