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Loss mer singe in Vilich-Müldorf: Auch aus Holland reisen Karnevalfans zum Singen an

Loss mer singe in Vilich-Müldorf : Auch aus Holland reisen Karnevalfans zum Singen an

Jede Menge Andrang beim letzten „Loss mer singe“ der Session in der Dorfschänke. Und die beiden Bands Sibbeschuss und Drei.1 fordern auch zum Tanz auf.

„Sing doch eine met“ – mit diesem Lied eröffnete die Band Sibbeschuss passend zur Veranstaltungsreihe „Loss mer singe“ den letzten Abend in dieser Session. Viele singfreudige Jecken – die meisten noch ohne Kostüm – drängten sich am Donnerstagabend in der Dorfschänke in Vilich-Müldorf vor der Bühne, schunkelten und klatschten, um sich für die kommende Karnevalswoche einzusingen. „Zum Karneval gehören vor allem zwei Sachen: Lachen und Singen“, sagte Ralf Birkner vom Festausschuss Bonner Karneval, der die Veranstaltungsreihe in Bonn organisiert. Birkner blickt zufrieden auf die neunte Session mit „Loss mer singe“ zurück: an fünf Abenden trafen sich insgesamt rund 3000 Leute im Stiefel oder dem Haus der Springmaus, um mit Bands wie Querbeat oder den Domstürmern zu singen.

Mit Sibbeschuss und die Drei.1 holte Birkner für den letzten Abend noch mal zwei lokale Karnevalbands auf die Bühne. Beim Auftritt von Sibbeschuss herrschte zunächst Verwirrung. Denn Schlagzeuger Stefan Linden musste draußen vor der Tür spielen. Die Tür der Dorfschänke war leider einen Zentimeter zu schmal für das Schlagzeug. Glücklicherweise war das Instrument aber elektronisch, und so sang das Publikum trotzdem fröhlich Lieder mit wie „Uns jeht et joot“. Und dank Textheft waren auch bei eigenen Liedern wie „Die Naach“ alle textsicher.

Drei.1 probt regelmäßig in der Dorfschänke. Deshalb sah Sänger Franz Wahl viele bekannte Gesichter im Publikum und sang dazu: „Echte Fründe ston zesamme!“ Ein wahrer Freund von „Loss mer singe“ ist Coen Hendriks, der eigens aus dem 200 Kilometer entfernten Son en Breugel angereist kam. „Ich liebe die Atmosphäre an Karneval und das Wiedersehen mit alten Freunden aus der Studienzeit“, sagte der 43-jährige Holländer.

Vor neun Jahren brachte der Festausschuss das Konzept „Loss mer singe“ von Köln nach Bonn. Während das Kölner Publikum vor allem aktuelle Karnevalshits schätzt, „können bei uns die Bands auch mal ruhigere Lieder spielen und nicht immer die gleichen vier Songs “, so Ralf Birkner.