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Der "Kniepes" hält Ausschau

Der "Kniepes" hält Ausschau

Beueler Stadtsoldaten-Corps präsentiert Bronzetafeln am Rhein

Beuel-Mitte. "Heimliche Beobachtungen haben gezeigt, dass die Leute stehen bleiben", stellte der Kommandant des Beueler Stadtsoldaten-Corps Rot-Blau, Hans Hallitzky, zufrieden fest.

Denn was die Spaziergänger an der Schutzmauer am Rheinufer in den Bann zieht, sind die neuen Bronzetafeln, die den "Kniepes", das Markenzeichen der Stadtsoldaten und die Verbindung des Corps zur Wäscherprinzessin zeigen. Für einen ordentlichen Rahmen bei der Präsentation am Samstag sorgte das Corps natürlich selbst und kam mit einer staatsen uniformierten Abordnung und dem Musikzug. Für den geistlichen Segen sorgte Pfarrer Wilfried Evertz, der die Tafeln segnete.

Zwei Bützoffiziere werden natürlich auch in der neuen Session der Wäscherprinzessin Christine I. (Schlösser) zur Seite gestellt, damit sie stets gut bewacht ist. Wer genau für den Kniepes Pate stand, weiß dagegen niemand. "In den 50er Jahren zeichnete eine Frau ihren Mann in Uniform. Dabei hatte er ein Auge zugekniffen. Aber keiner weiß, wer es war. Mittlerweile ist er aber unser Erkennungszeichen", sagte Geschäftsführer Dirk Esch. Daher auch der Name "Kniepes" für das zugekniffene Auge.

Für die Herstellung der zwei Tafeln war Sigrid Wenzel zuständig. "Am wichtigsten ist die Mischung der Bronze", sagte die Künstlerin, die die Arbeitsstunden nicht mehr zählen kann. Bei Hochwasser könne jedenfalls nichts passieren. Solange der Rhein nicht aus seinem Bett kommt, ist sogar noch Platz für weitere Tafeln. "Die Schaffenskraft von Frau Wenzel reicht noch für viele Plaketten", merkte Bezirksbürgermeister Wolfgang Hürter an. Außerdem sei der Platz wichtig für eine freie Sicht auf die andere Rheinseite. "He kütt vun Bonn keiner mehr rüber, ohne dass wir es sehen", lachte Hallitzky.