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Traditionelles Wettwaschen: Gerangel an der Waschbütt beim Beueler Häärekomitee

Traditionelles Wettwaschen : Gerangel an der Waschbütt beim Beueler Häärekomitee

Ein brechend volles Pfarrzentrum in Pützchen, in Gelb und Blau geschmückt, kann nur eines bedeuten: Es ist Zeit für das traditionelle Wettwaschen beim 1. Beueler Häärekomitee 1998.

Bereits zum einleitenden Auftritt des Beueler Stadtsoldaten Kindercorps mit dem Kinderprinzenpaar Holzlar zeigten die zahlreichen Gäste am Samstagabend, dass sie viel gute Laune und Begeisterung mitgebracht hatten. Sowohl Damen als auch Herren sollten diese später zum Anfeuern noch brauchen. Schließlich ging es für beide Seiten um einen prestigeträchtigen Sieg: 20 Jahre Häärekomitee und 60 Jahre Wäscherprinzessin machten den Abend zu einem Jubiläums-Wettwaschen.

Die Geschichte des Häärekomitees ist durch den Vorsitzenden Stefan Wolf kurz erzählt: "Fünf Männer. Kneipe. Bierlaune. Wettkampf gegen Frauen." Einmaliger Höhepunkt ist in diesem Jahr aber das erste eigene Dreigestirn: Prinz Uli I. (Schmitz), Bauer Günther I. (Walsdorf) und Jungfrau Stephanie I. (Rossdeutscher).

Um kurz nach halb acht ist es dann endlich soweit: Franzi I. stellt sich der Herausforderung des Häärekomitees und kommt samt der Wäscherinnen Ariane und Linda nach Pützchen. Mit dabei natürlich auch das Alte Beueler Damenkomitee 1824, das zum dritten Mal in Folge die Wäscherprinzessin stellt. Doch ein Mitglied des Komitees sorgt für Aufregung: Mit dabei sei ein "Gründungsmitglied von 1824" erzählt Vizeobermöhn Patty Burgunder: "Rafaela Plüschprüm". Bei genauerem Hinsehen zeigt dieses Gründungsmitglied große Ähnlichkeiten mit Ralf Laubenthal - gab es etwa einen Überläufer aus dem Team der Rathausverteidiger? Oder wurde das "Gründungsmitglied" doch eingeschleust, wie Bezirksbürgermeister Guido Déus erklärte. Knapp drei Wochen vor Weiberfastnacht scheint Aufregung im Team der Rathausverteidiger zu herrschen. Mögliche Nervosität zeigte sich auch beim anschließenden ersten Waschgang des Wettwaschens.

In drei Minuten müssen in einer Waschbütt mit Hilfe eines Waschbretts möglichst viele Wäschestücke gewaschen und ordentlich auf die Wäscheleine gehängt werden. Die Wäsche soll laut Regelwerk sauber sein, gut riechen und möglichst nicht triefend nass sein. Wer den Waschgang gewinnt liegt im Ermessen einer Jury, am Samstag bestehend aus: Maria Balensiefen (Präsidentin des Damenkomitees TSV Bonn rrh.), Monika Krämer-Breuer (CDU-Stadtverordnete aus Beuel), Elisabeth Smilie (Filialleiterin Beuel, Sparkasse Köln/Bonn) und Christian Siegberg (Leiter Bezirksverwaltungsstelle Beuel).

Gegen Franzi I. und ihre Wäscherinnen treten Stefan Wolf und Guido Déus an. Alle starten mit viel Elan das Waschen, doch schnell scheint sich der Wettkampf zu verlagern. Der Bezirksbürgermeister steckt mittendrin in einem Handgemenge mit der Wäscherprinzessin, das sich nur durch ermahnende Worte der Vizeobermöhn auflösen lässt: "Finger weg von der Wäscherprinzessin". Vor allem durch das weniger regelkonforme Verhalten an der Waschbütt verlieren die Herren den ersten Waschgang an die Wäscherprinzessin. Auch die weiteren Waschgänge unter anderem gegen die Liküra sind nicht viel erfolgreicher. Am Ende geht das Wettwaschen 2018 mit vier zu zwei Waschgängen an die Frauen.

Für Unterhaltung sorgten Star-Auftritte zwischen den Waschgängen: Roland Kaiser, ABBA und das Kölsche Kleeblatt - präsentiert durch die Mitglieder des Häärekomitees. Mit großem Engagement bewiesen die Herren, dass handgemachter Karneval begeistert.