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Höhner treiben die Narren auf die Stühle

Höhner treiben die Narren auf die Stühle

Die Schwarz-Gelbe-Jonge präsentieren auf ihrer Galasitzung die Crème de la Crème des rheinischen Karnevals

Beuel. Glücklich der Sitzungspräsident, der seinem begeisterten Publikum einen Superstar des rheinischen Karnevals nach dem anderen präsentieren kann. Wolfgang Klos, der professionell und charmant durch die 57. Galasitzung der Schwarz-Gelbe-Jonge führte, hatte am Sonntagnachmittag im Brückenforum dieses Glück.

Vier Top-Musikgruppen, einen brillanten Solisten und die Elite der rheinischen Redner konnte er auf der Bühne im restlos ausverkauften Saal versammeln. Literat Stephan Födisch hatte wieder alle Register gezogen, seiner ausgelassen feiernden Narrenschar ein Spitzenprogramm zu bieten.

Nach dem schwungvollen Einzug der Ehrengarde erschütterte "dä Blötschkopp", Marc Metzger, die Zwerchfelle der gleich zu Anfang tobenden Jecken. Gleich stehen blieb die Narrenschar, als die Räuber mit bester Stimmungsmusik und bekannten Karnevalskrachern die Bühne eroberten.

Aus dem Lachen nicht heraus kamen die Zuschauer, als die "Beckendorfer Knallköpp" Vertrauliches aus ihrer Ehe zum Besten gaben.

Nicht mehr auf den Stühlen zu halten war das ausgelassen feiernde Publikum bei der Musik der legendären Bläck Fööss. Sie präsentierten alte wie neue Hits und konnten nur nach Zugaben unter tosendem Beifall die Bühne verlassen. Ruhiger, aber nicht weniger spaßig strapazierte "Ne Knallkopp", alias Dieter Röder, auf seine staubtrockene Art die Lachmuskeln des närrischen Volkes.

Wieder auf die Stühle trieben die "Höhner" das bunt kostümierte Publikum. Sie griffen in die Schatzkiste ihrer großen Erfolge und ließen die Menschen mitsingen, feiern und tanzen. Im Elferrat Platz genommen hatte derweil Wäscherprinzessin Lara I., die mit ihren Wäscherinnen und begleitet von den charmanten Damen der Prinzen-Garde Vilich-Müldorf gekommen war.

Mit viel Witz und Spaß erklärten dann die "zwei Schlawiner", Werner Beyer und Walter Schweder, warum sie zum Beispiel für zwei Tassen Kaffee zehn Liter Wasser brauchen: "Was ich nicht mehr brauche, frier ich ein. Wasser kann man immer gebrauchen.", meinten die Beiden. Jupp Menth, Typenredner und seit Jahrzehnten in der Bütt, provozierte als "Ne Kölsche Schutzmann" mit seinen Krätzchen eine Lachsalve nach der anderen.

Die Kette der Höhepunkte riss nicht ab, als sich "de Boore" mit ihren Karnevalskrachern in die Herzen der Jecken sangen. Nicht mehr aufhören zu schunkeln wollten die Karnevalisten, als diese Spitzenband ihre "Engel der Nacht" intonierten.

Das grandiose Finale leitete die Showtanzgruppe TSC Nentershausen mit Show und Akrobatik ein. "Sehr familiär und locker geht es auf unserer Veranstaltung zu", waren sich Jonge-Vorsitzender Detlef Johannsen und Senatspräsident Günter Dederichs einig: An mehreren Tischen fanden sich Großfamilien, die seit Jahren ununterbrochen der Galasitzung der Schwarz-Gelbe-Jonge die Treue halten.