1. Narren-News
  2. Beuel

Kamelle fliegen durch das Beueler Hallenbad

Kamelle fliegen durch das Beueler Hallenbad

Kinder feiern im Badeanzug - Gleich zwei Wäscherprinzessinnen statten dem Heimatmuseum einen Besuch ab

Es ist die Ruhe nach dem Sturm: Am Freitag nach Weiberfastnacht ruhen die Jecken. Aber ein paar Karnevalsveranstaltungen gab es am Freitag doch: Im Hallenbad und im Heimatmuseum.

Beuel-Mitte. Vor den Spaß hat der Gott des Karnevals den Tanz gestellt. Während die jungen Gäste bei "Jecke Pänz in de Badebutz" bereits im Wasser des Beueler Hallenbades plantschten, musste die Kindertanzgruppe der KG Weiß-Blau Kessenich noch ihren Auftritt am Beckenrand absolvieren. Aber danach waren sie erlöst und durften auch ins Wasser.

Zum zweiten Mal fand die Karnevalsveranstaltung im geschmückten Hallenbad statt, nachdem der erste Versuch im letzten Jahr laut Badleiter Jürgen Stoll ein Erfolg war. Im großen Becken schwamm eine aufblasbare Riesenrutsche, die ausgiebig genutzt wurde, im Lehrbecken konnten die Kinder mit Aquascootern fahren. Zwischendurch war Zeit für allerlei Spiele und es gab auch immer wieder Kamelle zu sammeln.

Diese kamen unter anderem von den Poppelsdorfer Schlosspänz, von der KG Blaue Funken Bonn und von Kinderbonna Jennifer, die mit dem Kinderchor der Bonner Ehrengarde auftrat. Auch Wäscherprinzessin Christine und das Kinderprinzenpaar aus Lannesdorf sowie die Rot-Grünen Senatoren mit Altstadtprinzessin Daniela kamen ins Hallenbad. Baden gingen die Tollitäten aber nicht.

Beuel-Mitte. Ein herrliches oder vielmehr liebliches Bild bot sich beim Empfang für die Wäscherprinzessin im Heimatmuseum Beuel. Zu Kaffee und Berlinern trafen Christine I. mit ihren Wäscherinnen und Kinderwäscherprinzessin Lea II. mit Gefolge aufeinander und da es in der Scheune nicht genügend Sitzplätze für alle gab, nahm die große Prinzessin die kleine einfach auf den Schoß.

Zuvor war Christine mit einem besonderen Lied begrüßt worden: Kurt Krämer hatte auf die Melodie von "Freude schöner Götterfunken" einen eigenen Text für sie gedichtet. "Dieses Lied, das wir dir singen, kommt von einer frohen Schar. Der Verein will überbringen: Die Session ist wunderbar", sangen die Wäscherinnen des Heimat- und Geschichtsvereins.

Die Wäscherprinzessin bedankte sich mit der Bitte um einen Aufnahmeantrag und ist jetzt das neueste Vereinsmitglied. Damit war auch ihr kleines Versäumnis vergeben und vergessen: "Ich bin vor dem Sommerfest des Vereins im letzten Jahr noch nie im Heimatmuseum gewesen", gab sie zu. Sie ist aber nicht der einzige Neuzugang: Andrea Kollack hat mit Karin Betz, Christel Schreiber, Helga Richarz und Sigrid Berger Nachwuchs in den Verein geholt. Das war dringend nötig: "Der Nachmittag drohte auszufallen, weil wir mit unseren alten Knochen nicht mehr so gut konnten", sagte Moderatorin Gertrude Jöbsch. Für ihren Einsatz erhielt Kollack den Orden der Wäscherprinzessin.

Dass sie gut Wäsche waschen kann, hatte sie ja bereits beim Wettwaschen des Beueler Häärekomitees bewiesen. Dennoch musste auch sie den Anwesenden beweisen, dass sie eine würdige Wäscherprinzessin ist. Wie jede ihrer Vorgängerinnen auch musste sie unter anderem Eier ausblasen und erwies sich als fähige "Spitzebotze"-Büglerin.

Auch Lea II. aus dem Piuskindergarten und ihre Wäscherinnen Incke und Stella erwiesen sich als kompetente Tollitäten: Erst sangen sie fehlerfrei ihr Mottolied zur Melodie von Pippi Langenstrumpf und anschließend überreichte die kleine Lieblichkeit ihren Orden an Moderatorin Gertrude Jöbsch gekonnt mit Bützchen. Während sich die Wäscherprinzessin vom Rathaussturm ausruhte, bot der Verein ein gemütliches Programm mit einem Tanz, Liedern und Verzällche und begrüßte auch LiKüRa Claudia I.