Wäscherprinzessin - Session 2009/2010 : Lara Mohn ist neue Wäscherprinzessin von Beuel
Beuel-Mitte Nirgends stieg weißer Rauch auf, die Kirchenglocken blieben stumm, und es warteten auch keine Menschenmengen vor dem Beueler Rathaus. Dabei wurde Freitagmittag die wichtigste Person Beuels nach dem Papst vorgestellt - jedenfalls in der fünften Jahreszeit: die Wäscherprinzessin.
Die Wahl des Arbeitskreises Beueler Weiberfastnacht für die Session 2009/2010 fiel einstimmig auf die 21-jährige Lara Mohn vom Damenkomitee Sankt Josef Beuel. Ihre beiden Mitbewerberinnen hatten keine Chance.
"Lara bringt die allerbesten Voraussetzungen für eine Wäscherprinzessin mit", sagte Obermöhn Evi Zwiebler bei der Bekanntgabe im Beueler Rathaus. Denn Mohn ist ein waschechtes Beueler Mädsche "met allem, wat dozo jehööt": Schon mit sechs Jahren war sie Kinderwäscherin im Sankt-Pius-Kindergarten, ein Jahr später, 1995, wurde sie dort Kinderwäscherprinzessin.
Nach vier Jahren im Kindercorps der Beueler Stadtsoldaten sang sie bis 2003 bei den "Jucks Pänz". Die Karnevalsverrücktheit steckt in der Familie: Ihre Mutter Brigitte ist Präsidentin des Damenkomitee Sankt Josef.
Am 15. Januar 2010 folgt nun mit ihrer Proklamation der Höhepunkt ihrer karnevalistischen Karriere: "Für mich geht damit ein Kindheitstraum in Erfüllung", freut sich die Wäscherprinzessin in spe. Dafür nimmt Mohn auch einige Erschwernisse in Kauf.
Denn mittlerweile lebt die ehemalige Schülerin des Sankt Adelheid Gymnasiums in Aachen, wo sie Kommunikations- und Multimediadesign an der Fachhochschule studiert. "Doch für die heiße Phase des Karnevals ziehe ich wieder bei meinen Eltern ein", versichert sie.
Auch dass die Festivitäten in die Prüfungszeit ihres Studiums fallen, schreckt den neuen weiblichen Ober-Jeck nicht: "Ich werde einfach in den Monaten davor mehr lernen." Und falls es doch terminliche Schwierigkeiten geben sollte, kündigt Obermöhn Zwiebler tatkräftige Unterstützung an: "Wir würden auch das Aachener Rathaus stürmen, um unsere Prinzessin zurück nach Beuel zu holen."
Und wenn sie schon einmal da sind, können sie auch Mohns Freund Matthias mitbringen. Der sei zwar Saarländer, "aber einer, dem Karneval gefällt", beeilt sich Mohn klar zu stellen. Das gehört sich schließlich so, wenn man mit der Wäscherprinzessin liiert ist.