Närrische Notizen

Blaubeerkuchen beim Damenkomitee Geislar - Kostümfest in Holzlar - Karneval bei den Schützenfrauen in Pützchen - Heiße Party in Oberkassel - karnevalistischer Abend der Ramersdorfer Jonge

Geislar. (kpo) Amüsantes hatte Isabel Henseler, Sitzungspräsidentin des Damenkomitees (DK) "Frohsinn" Geislar, auf der Damensitzung bei der Protokollverlesung über Vereinspräsidentin Renate Schallenberg zu berichten: Die habe einen Blaubeer-Blechkuchen für eine Veranstaltung schon einen Tag vorher gebacken und sei abends bei Freunden gewesen.

Wieder zu Hause und alles andere als nüchtern, habe sie der Hunger gepackt, sie wollte sich ein Stück Kuchen genehmigen. "Ein Stück fällt bei einem Blechkuchen ja nicht auf." Am nächsten Morgen habe sie verkatert festgestellt, dass der Kuchen zwar noch komplett war, sie aber sämtliche Blaubeeren herausgefischt hatte.

Das Protokoll war wieder das bestgehütete Geheimnis und gleich zu Beginn ein Höhepunkt der Sitzung, die zum vierten Mal in der Mehrzweckhalle am Sportplatz ausgerichtet wurde. Die Fettnäpfchen und Ausrutscher der DK-Mitglieder sorgten wieder für Lacher: Da ging es unter anderem um eine an die falsche Empfängerin gesendete SMS-Liebesbotschaft, um eine Wasser- und eine Schnapsflasche mit vertauschtem Inhalt sowie um eine Zypresse, die als Weihnachtsbaum herhalten musste, weil man(n) keine Tanne mehr bekommen hatte.

Auch das sonstige Programm auf der Sitzung bot den rund 240 fröhlichen Frauen im Saal beste Unterhaltung: Es gab Sketche und Zwiegespräche, bei denen natürlich oft die Männer auf die Schippe genommen wurden, und es wurde getanzt, unter anderem zu Frank Sinatras "New York, New York".

Nur singen wollten sie nicht: "Das ist so gar nicht unser Ding", verriet Rita Becker vom DK. Das Programm war größtenteils hausgemacht. Von außerhalb kamen das Kadettencorps der Beueler Stadtsoldaten - es gab Stau beim Ausmarsch, weil mehr Kinder als sonst auf der Bühne waren - und Wäscherprinzessin Lara I.

Holzlar. (kpo) Lara ließ sich auch beim zweiten Kostümfest der KG Lustige Brüder blicken, das wieder im Gasthaus Rosen gefeiert wurde. Hier wurde sie von einer gewissen Gisela begrüßt: grellpinke Haare, altmodischer Rock und Handtäschchen.

Wer es nicht wusste, wäre nicht so schnell auf den Gedanken gekommen, dass in diesem Kostüm Präsident Manfred Gorski steckte: Er hatte sich dafür extra seinen markanten Schnauzbart abrasiert.

"Gisela" Gorski empfing neben der Wäscherprinzessin auch andere Tollitäten, und die erlebten ein buntes Karnevalsspektakel mit viel guter Laune, bei dem einige Männer der Lustigen Brüder einen "YMCA"-Auftritt in Bauarbeiter-Kluft hinlegten und Katja Dörr als Trude Herr einige Lieder sang.

Auch das Holzlarer Kinderprinzenpaar war natürlich gekommen und mit ihnen die Bambinis und Teenies der KG, die auf engem Raum ihre Show präsentierten. Das jüngste Mitglied der Bambinis wurde anschließend besonders geehrt: Laura (3) erhielt von Kinderprinz Lennart (10) ihren ersten Karnevalsorden.

Pützchen. (per) Besten urtümlichen Karneval boten am Samstagabend die Schützenfrauen der Sankt Sebastianus Schützenbruderschaft im Pfarrzentrum am Adelheidisplatz.

Sitzungspräsidentin Martha Weber und ihre Vize Marga Wester hatten den Karnevalsabend unter das Motto "Mama Afrika - mir fiere in de Sansibar" gestellt. Dem Einmarsch der afrikanisch-bunt kostümierten Schützenfrauen folgten Büttenreden, Sketche und Tänze.

Die rund 300 Narren feierten ausgelassen ihre Akteure auf der Bühne. Viel Applaus gab es für den "Irish Coffee-Sketch", nicht weniger für die Parodie "Aschenblödel", in der Pater Innocent Llymo einen Prinzen spielte. Ohne Zugaben ließ das närrische Volk die "Tenöre" nicht von der Bühne.

Sie imitierten italienische Opernbestseller zu höchst lustigen Bewegungen auf Schwungfedern. Schmissigen Gardetanz präsentierten die "Godesberger Luftpiraten". Auf den "Stammestanz der Schützenfrauen" setzten die "Schwatze Botze Dräjer", eine Musikergruppe der Schützen, noch Einen drauf. Nach dem Sketch "Tramps" der Schützenfrauen und der äußerst komischen Chronik von Brudermeister Willi Wester in Reimform leitete die Band "Wahnsinn total" über in eine lange jecke Tanznacht.

Oberkassel. (per) Heiße Party am kühlen Strand im Otto-Kranz-Haus am Rheinufer: Der Oberkasseler Wassersport-Verein hatte unter dem Motto "Blaue Nacht am Hafen" am Samstagabend zu seiner traditionellen Karnevals-Tanz-Party eingeladen.

Gut 300 fröhliche, bunt kostümierte Karnevalisten feierten und tanzten bis in den frühen Morgen. DJ Willi Wonder zauberte aus seiner musikalischen Schatzkiste einen Kracher nach dem anderen hervor und heizte die Stimmung mächtig auf.

Im Laufe des Abends konnte Angelika Büttgenbach, Vorstandsmitglied des Wassersportvereins, das Oberkasseler Kinderprinzenpaar Paul I. und Melina I. empfangen. Sie fühlten sich unter den feiernden Jecken sichtlich wohl in dem Clubhaus, das Christiane Rendschmit und ihr Team wunderschön dekoriert hatten.

Ramersdorf. (per) Da staunte der Gringes, Ingo Pelzer, nicht schlecht, als die gut 30 Musiker des Spielmannszuges der Bonner Stadtsoldaten am Samstagabend mit lautem Tsching Darassa Bumm durch seinen "großen Saal" marschierten.

Sie waren das Dankeschön und die Überraschung des Elferrates der Ramersdorfer Junge, die zu einem karnevalistischen Abend den Gringes besuchten. Traditionsgemäß hatte der Gringes zu diesem Abend eingeladen und ein buntes Programm zusammengestellt. "Selbstverständlich werden wir heute abend wieder ein neues Mitglied in den Gringes-Club aufnehmen", kündigte das Ramersdorfer Urgestein an.

Zuteil wurde diese seltene Ehre Martin Dinier, dem Vizepräsidenten der Kaasseler Jonge. Mit dem Schwert des "Zaren Peter dem Großen" wurde Dinier in diesen illustren Kreis aufgenommen und darüber hinaus mit der Gringes-Verdienst-Medaille ausgezeichnet. Einen ganz besonderen Gringes-Orden, ein Unikat aus Gold, überreichte der Gringes Liküra-Prinzessin Kerstin I., die mit ihrem Gefolge den Abend bereicherte.