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Feier in der Ennerthalle: Neue LiKüRa-Prinzessin Julia I. gekrönt

Feier in der Ennerthalle : Neue LiKüRa-Prinzessin Julia I. gekrönt

Die Jecken von Limperich, Küdinghoven und Ramersdorf haben Julia I. in der Ennerthalle gekrönt. Sie sind ziemlich begeistert von ihrer neuen LiKüRa.

Gleich zu Beginn ihrer Regentschaft schuf Liküra-Prinzessin Julia I. in der Ennerthalle klare Verhältnisse: „Der Bezirksbürgermeister und all seine Stellvertreter unterstehen bis Aschermittwoch meinen Befehlen“, lautet Paragraf vier ihrer Regierungserklärung. Wer sich in den Amtsstuben ihr nun in den Weg stellt, wäre also schlicht ein Befehlsverweigerer. So bemüht sich Bezirksbürgermeister Guido Deus von Anfang an um ein kumpelhaftes Verhältnis zur neuen Prinzessin: „Wir sind beide 68er, nur dass es bei mir das Geburtsjahr ist und du die 68. Liküra bist.“

Zunächst wurde am Samstagabend die scheidende Mareike I. herzlich verabschiedet. Sie dankte Paginnen und Equipe sowie den Jecken, dass sie ihr wichtigstes Gesetz, „Mir sin eens in unserem Liküraland“, so gut befolgt hatten. Ihr war anzusehen, dass ihr der Abschied vom Krönchen schwer fiel.

Dieses befestigte sie wenig später in den Haaren von Julia Schleier. Die wurde frenetisch in der Halle begrüßt, ihre Equipe konnte ihr nur mühsam einen Weg durch die Menschenmenge bahnen. Die 26-Jährige, die mitten in der Session Geburtstag feiert, führt ihre Untertanen unter dem Motto „Ist die Welt auch noch so groß, LiKüRa fiert grenzenlos“ mit ihren Paginnen Hannah Komrowski und Lucia Wolfgarten bis Aschermittwoch. Bis dahin, so das erste Gesetz ihrer Regierungserklärung, solle jeden Tag auf allen Radiosendern mindestens ein Karnevalslied gespielt werden.

Julia I. forderte die Menschen in Limperich, Küdinghoven und Ramersdorf auf, gemeinsam den Karneval zu feiern. Die Germanistik-Studentin verbat sich Knöllchen an falsch parkenden Equipe-Fahrzeugen, sie wolle alle Raketen in Konfettikanonen umfunktionieren, und „da ich nicht die Kleinste bin und Sorge um meinen Rücken habe, bitte ich jeden, der nicht die nötige Körpergröße aufweist, ein Fußbänkchen mitzubringen“.

Oberbürgermeister Ashok Sridharan nutzte, obwohl es nicht nötig gewesen wäre, den spontan zur Verfügung gestellten umgedrehten Bierkasten, um als Erster die Liküra-Prinzessin zu bützen.

Er kommentierte auch einen weiteren von Julias Paragrafen: „In der närrischen Zeit werden meine Paginnen und ich bemüht sein, alle Karnevalsbützje zeitnah zu erfüllen. In Ausnahmefällen können bei Überlastung auch die Adjutantinnen herangezogen werden.“ Mit dieser Fähigkeit zum Delegieren könne sie direkt in den Beamtenstatus übernommen werden, so der OB.

Die LiKüRa kommt aus einer karnevalsverrückten Familie: Ihre Mutter Petra Schleier war Liküra-Prinzessin in der Session 1988/89, Julia I. ist Mitglied der Großen Küdinghovener Karnevalsgesellschaft und kennt das Liküra-Prozedere schon als Pagin von Prinzessin Wencke I.

Zu ihrer eigenen Krönung, die von einem unerhaltsamen Programm mit viel Tanz und Musik umrahmt wurde, erhielt Julia I. mehrere Blumensträuße. Auf diese und auf Geschenke bat sie im weiteren Verlauf der Session allerdings zu verzichten: Stattdessen solle man für die Welthungerhilfe spenden. Eine Zwangsspende in Höhe von 11.11 Euro steht übrigens laut Paragraf drei an, wenn man vergisst, im Karneval den persönlichen Orden der Liküra-Prinzessin zu tragen.