Pützchen feiert sein erstes Dreigestirn

Pützchen. (tni) Einige der Karnevalisten wirkten noch etwas verschlafen um 11.11 Uhr an diesem Sonntagmorgen beim Frühschoppen im Treppchen. Machte aber nichts, denn es handelte sich um einen "ausgiebigen Frühschoppen", wie eine Schützenfrau erklärte. Bis zum späten Nachmittag blieb also genug Zeit, um wach zu werden.

"Mit den Jahren ist der Frühschoppen immer mehr zu einem Spätschoppen geworden", sagte auch Pötzjens Jonge Willi Härling, der mit goldenem Frack und Zylinder durch die Veranstaltung führte.

Wer gedacht hatte, er könne bei gemäßigter Schunkelmusik gemütlich sein Sonntagmorgen-Bierchen trinken, hatte sich geirrt. Die Schützenfrauen jedenfalls waren ausgeschlafen, eröffneten die Feier mit einer Büttenrede, und von da an folgte bis zum späten Nachmittag ein Programmpunkt dem nächsten.

Ein Glück, dass Enzo Della Porta, Treppchens Wirt, selber Karnevalist ist, sonst wäre ihm dieser Tag wohl ein Graus. Er wurde ganz schön gefordert, nicht nur mit der Organisation einer so großen Feier. Della Porta hatte eine Doppelrolle zu erfüllen. Er ist nämlich nicht nur Wirt, sondern auch Bauer: Pützchen hat ein Dreigestirn.

Wie es dazu kommt? "Als wir vor einem Jahr überlegt haben, was wir diese Session machen, standen wir gerade so zusammen, wie die Reihenfolge ist: Prinz, Bauer, Jungfrau", erzählte Jungfrau Ulrich Schmitz. So einfach ist das also. "Wir sind kein billiger Abklatsch. Wir haben sogar originale Kostüme", versicherte Prinz Günther Balkhausen, der mit diesem Amt eine Wette gegenüber Härling einlöst.

Um die liebliche Ulrike darzustellen, hat Schmitz gar seinen Bart geopfert. Und auch die Arme hat er sich rasiert, damit die schöne Ulrike kein haariges Monster ist. "Wenn schon, dann richtig", meinte er. Sogar eine persönliche Maskenbildnerin hat er mitgebracht. Und so brauchte sich Schmitz wahrlich nicht zu verstecken hinter Wäscherprinzessin und LiKüRa, die dem Dreigestirn die Ehre erwiesen.