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Historie: Revolution der Weiber

Historie : Revolution der Weiber

Die Beueler Weiberfastnacht samt Wäscherprinzessin ist deutschlandweit einzigartig. Auf dieses Alleinstellungsmerkmal sind die 16 Damenkomitees in Beuel besonders stolz.

Im Jahr 1824 gründeten einige Wäscherinnen das erste Beueler Damenkomitee (heutiges Altes Beueler Damenkomitee), um die Männerherrschaft an Karneval aufzubrechen. Früher fuhren die Männer an diesem Tag nach Köln, um die in Beuel am Rheinufer frisch gewaschene Wäsche auszuliefern. Dabei feierten die Männer so ausgiebig, dass sie angetrunken nach Hause kamen.

Von nun an feierten die Weiber. Von Jahr zu Jahr schlossen sich mehr Frauen an, revolutionierten den Karneval und machten den Donnerstag vor den tollen Tagen zu ihrem Tag. Beuels Stadtdirektor Franz Brock und Maria Balzer, die erste Beueler Obermöhn, waren 1957 die geistigen Eltern der Wäscherprinzessin. Sie schufen die neue Gallionsfigur der Weiberfastnacht.

Erste Prinzessin war 1958 Barbara I. (Tiepholt, geborene Beu). In den ersten Jahren entstammten die Prinzessinnen immer aus Beueler Wäschereien. Im Laufe der Jahre regierten sogar zwei Tollitäten aus der französischen Partnerstadt Mirecourt: 1968 Francoise I. (Enel) und 1994 Lucie I. (Petitjean, geborene Claude).