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Sie hießen nicht immer "Holzlöre Orijinale"

Sie hießen nicht immer "Holzlöre Orijinale"

Karnevalsgesellschaft feiert ihr 33-jähriges Bestehen - Den Verein quälen ernste Existenznöte - Auftritt der "Young Orijinels" und "Paveier"

Holzlar. Vor 33 Jahren in einem Keller an der Holzlarer Hauptstraße: Die Gründungsmitglieder einer gerade ins Leben gerufenen Holzlarer Karnevalsgesellschaft, darunter auch der erste Präsident Wilfried "Wick" Kulasik, suchen nach einem passenden Namen für die KG. Das Ergebnis: "Die Jecken vom Müllebach". Doch irgendwie wurde der Name als nicht ganz passend empfunden und nach einigem hin und her waren die "Holzlöre Orijinale" geboren. Schließlich waren alle Gründungsmitglieder waschechte Holzlarer. Das 33-jährige Bestehen der Orijinale feierten sie mit Freunden am Samstag in der Sporthalle am Heideweg.

Ausgelassene Stimmung herrschte unter den Besuchern. Dennoch plagen den Verein Existenzängste. "Der Raum ist für 400 Gäste angelegt. Ungefähr 200 sind gekommen", so Erwin-Josef Thiebes, Präsident der KG. Thiebes weiter über die finanziellen Schwierigkeiten: "Unsere Existenz ist von heute Abend abhängig. Sollte die Bilanz positiv sein, können wir den Zug planen." Grund für die Nöte, mit denen jeder kleinere Verein zu kämpfen habe, seien unter anderem die mangelnden Besucherzahlen. "Es gibt einfach zu viele Vereine", meint Thiebes. "An den Gagen der Künstler gehen die kleinen Vereine kaputt. Außerdem können die Leute die Künstler alle umsonst im Fernsehen sehen. Das ist ein wesentlicher Faktor", meint auch Vizepräsident Werner Lemke. Thiebes: "Dem Engagement der Mitglieder ist es zu verdanken, dass es uns noch gibt."

Besonders freut sich die KG deshalb über den Nachwuchs, die "Young Orijinels". Vor vier Jahren schlossen sich acht Kinder und Jugendliche zu einer Showtanzgruppe zusammen, die unter der Leitung von Sigrid Riess-Hillie und Heike Thiebes HipHop-Tänze zum Besten gaben. "Nächstes Jahr haben wir unseren fünften Geburtstag", freut sich Michael (11) schon auf die nächste Session. Viel Zeit zum Reden hatten die jungen Tänzerinnen und Tänzer nicht und durften sich schließlich nach dem umjubelten Auftritt der "Paveier" Autogramme der Kölner Mundartgruppe abholen.