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Bilanz von Weiberfastnacht: Stadt Bonn zieht 820 Flaschen Schnaps ein

Bilanz von Weiberfastnacht : Stadt Bonn zieht 820 Flaschen Schnaps ein

Die Bilanz zu Weiberfastnacht der Stadt fällt nach eigenen Angaben positiv aus, gleichwohl gab es in Beuel und in Bonn jede Menge Einsätze. Die Stadt ging vor allem offensiv gegen Alkohol bei Jugendlichen vor.

Zwischen 10 Uhr am Donnerstag bis Freitagmorgen registrierte der Rettungsdienst 109 Notfalleinsätze. Laut Stadt eine "leicht erhöhte Anzahl" gegenüber einem normalen Werktag. Bei ihren sechs Sturmeinsätzen beseitigte die Feuerwehr abgebrochene Äste und umgestürzte Bäume und sicherte gelöste Bauplanen.

Ab dem frühen Nachmittag war der Stadtordnungsdienst in der Nähe der Kennedybrücke in enger Zusammenarbeit mit der Polizei am Beueler Rheinufer im Einsatz, wo viele Jugendliche feierten. "In der Bilanz war es eine friedliche Weiberfastnacht. Die wesentlich größere Anzahl der festgestellten alkoholischen Getränke verdeutlicht aber, dass der Ansatz, den Jugendschutz in den Fokus der Kontrollen zu stellen, richtig und notwendig ist", bilanziert Carsten Sperling, Leiter des Stadtordnungsdienstes.

Sieben Jugendliche mit Alkoholvergiftung

In Beuel überprüften seine Mitarbeiter rund 550 Jugendliche (2016: 450). Jungen und Mädchen mussten 741 große und kleine Flaschen höherprozentigen Alkohols (2016: 234) ausleeren. In den frühen Abendstunden wurden zwei Gaststättenbetreiber gebeten, die Feiern in Außenzelten zu beenden und in die Innenräume zu verlegen, weil der in Böen orkanartige Wind die Zelte zu beschädigen drohte.

In der Bonner Innenstadt war die Lage bis auf wenige Handgreiflichkeiten entspannt. Die sieben städtischen Mitarbeiter der Wache Gabi ließen 75 große und kleine Flasche höherprozentigen Alkohols ausleeren (2016: 1). Vier "Wildpinkler" wurden angezeigt, zwei Personen leisteten bei Kontrollen Widerstand und erhielten anschließend Platzverweise.

Bei der Tauschbörse des Sprinter-Teams wurden 45 Liter Alkohol in Form von Schnapsfläschchen, Bier, angetrunkenen Flaschen Wodka, Sekt, Wein und Mischgetränken sowie 80 Zigaretten gegen sogenannte Safe-Packs eingetauscht, die unter anderem Taschentücher, Traubenzucker, eine Luftschlange, etwas Süßes und ein Kondom enthielten. Eine Mitarbeiterin von der Fachstelle Update führte am Freitag mit sieben Jugendlichen am Krankenbett ein sogenanntes Brückengespräch, nachdem diese wegen einer Alkoholvergiftung in die Unikinderklinik und ins Marienhospital eingeliefert wurden. (ga)