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Seniorensitzung der Stadtsoldaten: Standing Ovation für "Et Tussnelche"

Seniorensitzung der Stadtsoldaten : Standing Ovation für "Et Tussnelche"

"Ist das hier nicht eine Seniorensitzung? Wieso sehe ich dann nur junge, ausgelassene Leute?" So eröffnete Karl-Heinz Morschhaeuser, Vorstand der Stiftung Senioren- und Jugendhilfe der Bonner Stadtsoldaten, am gestrigen Sonntag die große Seniorensitzung der Stadtsoldaten.

Rund 800 jung gebliebene Jecken hatten sich im Beueler Brückenforum eingefunden, um gemeinsam das Jahr 2016 karnevalistisch einzuläuten. Auf der Bühne standen Tänzer, Musiker und natürlich auch Komiker.

"So stelle ich mir den Auftakt einer Sitzung vor", lobte Willi Baukhage, Präsident des Elferrats, den Auftritt der Tanzgruppe "Himmlisch Jeck", die das Publikum gleich zu Beginn der Sitzung mit spektakulären Hebefiguren begeisterte.

Weiter im Programm ging es mit Philipp Oebel, der sich mit nur einer Akustik-Gitarre und einem Verstärker ausgestattet auf die Bühne traute. Schnell hatte er das Publikum jedoch zum Mitsingen seiner humorvollen Lieder animiert. Auch Baukhage zeigte sich hoch erfreut: "Heutzutage treten auf vielen Sitzungen ja nur noch große Musikgruppen auf, meistens viel zu laut und selten gut. Bei uns ist das anders", so der Elferratspräsident.

Die meisten Lacher und den größten Applaus erntete allerdings "Et Tussnelche". Es sei Tradition, dass auf den Seniorensitzungen der Bonner Stadtsoldaten auch immer eine Berühmtheit des Karnevals auftrete, die den Höhepunkt ihrer Karriere bereits hinter sich habe, sagte Baukhage. So stand in diesem Jahr die 67-jährige Annemie Brendt alias "Et Tussnelche" auf der Bühne des Brückenforums und bewies einmal mehr, dass sie ihren Humor und Frohsinn nicht verloren hat. Mit der für sie so typischen Selbstironie traf die Karnevalistin den Geschmack der überwiegend gleichaltrigen Narren im Saal und erhielt dafür am Ende ihres großartigen Auftritts Standing Ovation.

Auch wenn es bis Rosenmontag noch einige Wochen sind: Die Senioren haben bewiesen, dass sie bereit sind für die heiße Karnevalszeit. Für Spaß an der Freud' ist man halt niemals zu alt.