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"Vulkan-Elfen" lüpfen ihre Leopardenröckchen

"Vulkan-Elfen" lüpfen ihre Leopardenröckchen

Damenkomitees feiern im Brückenforum den gelungenen Rathaussturm mit Sketchen

Beuel. (bss) Das männliche Geschlecht konnte an Wieverfastelovend im Brückenforum nur vor Angst zittern - so wie die beiden Herren unten an der Foyer-Kasse: "Wir bleiben lieber hier unten. Das da oben ist die Hölle, ehrlich."

Sie mussten es wissen, immerhin waren etwa 500 verkleidete, närrische Frauen an ihnen vorbei in den Saal spaziert, um auf der Weibersitzung des alten Beueler Damenkomitees und der TSV Bonn rechtsrheinisch den triumphalen Rathaussturm vom Vormittag zu feiern.

Die Präsidentinnen Evi Zwiebler und Maria Balensiefen heizten den gefüllten Saal als Moderatorinnen mit Frauenpower und Männerwitzen an, und das Programm war überaus vorzeigbar: Sketche der Komiteemitglieder lösten verpflichtete Komiker wie Peter Kolb als "Ne Komische Hellije" ab. Den Damen gefiel es.

Es wäre jedoch ungerecht, einen Programmpunkt nicht als Highlight der Sitzung zu bezeichnen - zumindest kletterte das Lautstärkebarometer beim Männerballett "Die Vulkanelfen" verdächtig steil nach oben. Die acht Schnuckelchen traten erst ganz züchtig als Kellner auf und führten ein erstes, harmloses Tänzchen vor.

Dass sie dabei nur ihre roten Schürzen abstreiften, war den Frauen eindeutig zu wenig. Keine Viertelstunde später standen die Acht dann aber als Wilde verkleidet wieder auf der Bühne. "Das hätte ich mir heute morgen auch nicht träumen lassen, dass hier acht Tarzans auftreten", staunte Balensiefen und nutzte die Gelegenheit, die Kerle einen nach dem anderen abzubützen.

Die Tänzer zeigten den jecken Frauen dann jede Menge nackte Haut. Wenn die Leopardenröckchen bei den Trommelklängen in die Höhe rutschten und klitzekleine schwarze Unterhosen zum Vorschein kamen, brandete Jubel in den Saalreihen auf.

"So mag ich die Männer am liebsten", kommentierte eine Hexe. Zwischendurch tröstete Zwiebler die Frau von Bezirksvorsteher Georg Fenninger im Publikum: "Liebe Helga, tut mir leid. Deinen Mann mussten wir heute fertig machen. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was von dem noch übrig ist."

Für die Obermöhn war die diesjährige Weiberfastnacht übrigens gleichzeitig ein Jubiläum: Vor genau dreißig Jahren stand sie als Wäscherprinzessin zum ersten Mal oben auf dem Rathaus. Deshalb bekam sie von Ehrenobermöhn Erna Neubauer ein Fotoalbum für die schönsten Karnevals-Schnappschüsse.