1. Narren-News
  2. Beuel

Wiever schicken die Kerle diesmal in die Wüste

Wiever schicken die Kerle diesmal in die Wüste

Obermöhn und Bezirksvorsteher machen viel Lärm um nichts und verraten keine Details über den Rathaussturm - Beim Alkohol-Ausschank das Jugendschutz-Gesetz beachten

Beuel. "Überhaupt nix" wollen Beuels Bezirksvorsteher Georg Fenninger und Obermöhn Evi Zwiebler darüber verraten, was sie mit ihren jeweiligen Truppen für den Rathaussturm an Weiberfastnacht planen.

Doch um dieses Nichts machen sie ganz schön viele Worte. "Es wird anders sein, es wird viel martialischer sein, da werden die Damen sich wundern", droht Fenninger den jecken Weibern um Wäscherprinzessin Nicole I., OB Bärbel Dieckmann und die Obermöhn. Aber Evi Zwiebler kennt kein Pardon mit den Kerlen, schließlich hätten die bisher noch jedes Jahr verloren und den Schlüssel zum Rathaus abgegeben: "Wir werden wieder symbolisch die Macht ergreifen, schließlich haben wir sie eh das ganze Jahr."

Zwischen weiblicher List und männlicher Tücke stehen wie immer die Mitarbeiter der Bezirksverwaltungsstelle, die sich gewissermaßen als "Diener zweier Herren" selbst das Wasser abgraben. Als Organisatoren der Beueler Weiberfastnacht planen sie Jahr für Jahr ihre eigene Niederlage.

Der Weg zum Abgrund führt diesmal über die berühmte "Route 66", wie die Kulisse vor dem Rathaus zeigt. Schädel verdursteter Rinder und jede Menge Kakteen lassen darauf schließen, dass es eine wüste Sache werden wird.

Doch bevor um 10 Uhr das bunte Musikprogramm mit den Blue Birds, den Kribbelköpp, De Junge und anderen Bands auf der Bühne vor dem Beueler Rathaus auf den Rathaussturm um 12 Uhr einstimmt, geht erst einmal der Zoch. Elf Zuggruppen und neun Kapellen sind mit dabei. "Mehr als in den Vorjahren", freut sich Claus Werner Müller, Chef der Bezirksverwaltung, und macht den 15 Beueler Damenkomitees Komplimente für ihr nimmermüdes Engagement.

Um 9.45 Uhr startet der Weiberfastnachtszug am Gelände der ehemaligen Jutespinnerei. Über die Siegburger Straße geht es in Richtung Bahnhofsvorplatz, dann über Obere Wilhelmstraße, Siegfried-Leopold-Straße, Limpericher Straße, An Sankt Josef und Hermannstraße in die Friedrich-Breuer-Straße und zum Rathaus.

Deutsches Rotes Kreuz, die Malteser, das Technische Hilfswerk, die Freiwillige Feuerwehr und die Bundeswehr helfen, damit die ganze Veranstaltung glatt geht. An den Kommentatorenstellen bei Degussa, an der Josefkirche und an der Friedrich-Breuer-Straße erfahren die Jecken alles Wissenswerte. Und eine weitere Sache liegt Müller am Herzen: die Bitte, bei der Abgabe von Alkohol an Jugendliche die gesetzlichen Regelungen einzuhalten.

Damit der Zug ordentlich rollt, hat Wäscherprinzessin Nicole I. auf jeden Fall schon mal ihren Zugwagen inspiziert. Die freiwilligen Helfer Leo Hack, Gerd Krall, Jörg Müller und Hans-Jürgen Schenkelberg haben mit Farbe und Pinsel ganze Arbeit geleistet. Von den Vieren stammt auch die Dekoration für den Rathaussturm. Beim Besuch der Tollität ließen die Maler das Sparschwein kreisen. Das wird nach dem letzten Arbeitstag geschlachtet, um lecker essen zu gehen.

Infos auch im Internet: www.waescherprinzessin.de